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Ryley Walkers Discografie bleibt weiterhin in ruheloser Bewegung. Sein viertes Studioalbum Deafman Glance porträtiert den 28 Jährigen aber deutlicher als zuvor in einer Phase des Nicht-Ankommens.
Austin L. Lunn hat mit dem zweiteiligen The Scars of Man on the Once Nameless Wilderness das sich lange abgezeichnete Opus Magnum von Panopticon aufgenommen. Über die Spielzeit von knapp zwei Stunden scheitert das Mysterium aus den Wäldern von Minnesota aber bis zu einem gewissen Grad gerade auch an seinen diesmal explizit auseinanderdividierten, sich selbst überschätzenden Ambitionen.
Dove könnte praktisch kaum ein besseres Rückenwind-Momentum genießen: Erst 2017 erinnerten Courtney Barnett und Kurt Vile auf dem feinen Lotta Sea Lice mit einer Verneigung vor Untogether ziemlich brillant daran, welche unscheinbare Rohdiamanten Belly den 90ern geschenkt hatten, während spätestens die famose Breeders-Rückkehr All Nerve durchaus die Frage aufwarf, was Kim Deals alte Kumpanin Tanya Donelly derzeit so treibt.
Auf dem wunderbaren Away hat Will Sheff Okkervil River 2016 im übertragenen Sinn zu Grabe getragen, mit In the Rainbow Rain feiert er nun die Wiederauferstehung seiner Band anhand von zehn süffig-eingängigen Popsong in verspielter Variationsvielfalt.
Für den Record Store Day 2018 legen Sigur Ròs den komprimierten Soundtrack ihres „Slow TV“-Ambient-Experimentes Route One noch einmal in limitierter physischer Version auf. Griffiger oder fokussierter wird der traumwandelnde Trip dadurch freilich nicht.
Ihr elftes Studioalbum als Grouper hat Liz Harris in Wyoming in knapp einer Woche aufgenommen: Grid of Points ist eine praktisch nahtlose Fortsetzung ihres wundervollen 2014er-Anästhetikums Ruins geworden, schürt dessen Rahmen aber gleichzeitig enger und lockert die Konturen dennoch bis knapp vor den Stillstand.
Vielleicht haben Will Haven mit Muerte endgültig das Album aufgenommen, dass die Deftones so brutal und finster nicht (mehr) aufnehmen können und/oder wollen. Wahrscheinlich ist es insofern nur logisch, dass sich Stephen Carpenter deswegen auf die Gästeliste der Platte hat schreiben lassen.
Das den weitläufigen Post Metal von Isis hin zum atmosphärischen Sludge biegende Amalgam von Ypres funktioniert auf der Bühne besser, als im Studio. Der Single Umwelt haben die Russen deswegen klugerweise eine entsprechende Live-Version ihrer zehnminütigen Standortbestimmung beigepackt.
Als würde ein Hybrid aus Nick Cave, Tom Smith und Ian Curtis mit Bariton-Grabesstimme zu einer Totenmesse sinieren, die zwischen den ambienten Dark Folk-Freiräumen der Swans, ätherischen Earth- Kammermusik-Suiten und Menuck-Postrock-Klangwelten treibt: JR Robinson erfindet Wrekmeister Harmonies mit The Alone Rush einmal mehr ein Stück weit neu.
Nur fünf Alben haben Mournful Congregation über das vergangene Vierteljahrhundert hinweg verteilt veröffentlicht, alleine sieben Jahre sind seit The Book of Kings vergangen. Wo der Faktor Zeit im Kosmos der Band aber ohnedies relativ wird, zelebrieren die szenedefinierenden Australier die überwältigende Schönheit des Funeral Doom auf The Incubus Of Karma nun umso auslaugender, vielleicht sogar erhabener denn je.