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Verdammt konsequent: kaum haben die deutschen Vorzeigedoomer von Kadavar für 'Abra Kadavar' This Charming Man Records in Richtung Major verlassen, hat das Münsteraner Label schon die nächste Sensation in der Pipeline. Allerdings soll folgend gar nicht weiter darauf eingegangen werden soll, dass man längst blind kaufen kann was die Ausnahmeschmiede im Rooster hat.
Seit knapp zehn Jahren sind die Pixies zwar wiedervereinigt, seit knapp zwei Dekaden haben sie jedoch abseits der 2004er Single 'Bam Thwok' und dem diesjährigen Kim Deal Abschied 'Bagboy' kein neues Material mehr veröffentlicht. 'EP-1' zeigt, dass das nicht nur ein Fehler war - und es trotzdem schön ist, die Band auch abseits der Bühne wieder zu hören zu bekommen.
Das Zweitwerk von Hanni El Khatib stellt wieder einmal die Frage, was genau Bands (bzw. eben Solomusiker) dazu verleitet, sich mit Dan Auerbach als Produzenten in dessen Nashville-Studio zu begeben. Wahrscheinlich die Gewissheit am Ende ein bombensicheren Hitalbum in den Händen zu halten. 'Head in the Dirt' opfert dieser Logik folgend jedwede Individualität und klingt mit einer Horde schamloser Ohrwürmer wie 'El Camino 2.0' - und damit wie nahezu jede betreute Arbeit des Black Keys-Gitarristen.
Als ASG das letzte Mal praktisch aus dem Nichts auftauchten, hatte die Skater-Kombo auf ihrem dritten Studioalbum 'Win Us Over' die treffsicherste Verbindung zwischen Torche's Pop-Sludge und dem Heavy Metal von The Sword gefunden.
Ist 'It’s Up To Emma' das verträglichere Grunge-Album geworden, dass auf den metallenen Parcours 'The Calcination Of Scout Niblett' zwangsläufig folgen musste? Eine zugängliche Rückbesinnung? Oder doch das bisher persönlichste, vielleicht sogar romantischste Werk von Emma "Scout" Niblett? Die Wahrheit liegt letztendlich wohl irgendwo dazwischen.
Das es die Melvins seit jeher so originell wie überzeugend verstehen sich die Songs anderer Künstler einzuverleiben, davon haben sie schon das eine oder andere Lied von The Who oder Kiss gesungen. Auf 'Everybody Loves Sausage' legen sie dieses Talent konsequent mit der Verneigung vor ihren musikalischen Vorbildern zusammen. Nicht nur aufgrund prall gefüllten Gästeliste ein gelungener Tribut.
Es muss das reinste Vergnügen für Neo-Regisseur Dave Grohl sein, nicht nur die aktuelle Creme de la Creme des Metal und Rock in seinem Adressbuch stehen zu haben, sondern sich dazu mit alten Helden auch Kindheitsträume erfüllen zu können. Für die Hörerschaft des omnipräsenten Chef-Sympathisanten mutiert dies auf dem verheißungsvollen 'Real to Reel' zu einem weitestgehend nur souverän-altbackenen Schaulaufen. Was da mit einer drückenderen Produktion alles möglich gewesen wäre.
Der ehemalige The Czars-Frontmann John Grant ist nach Reykjavík gezogen. Sein zweites Soloalbum klingt deswegen auch nur noch selten nach Midlake und Folkrock, sondern meistens nach verrauchten Clubs mit hauseigener Whiskeybar neben der stylish blinkenden Tanzfläche.
Da unterstreicht eine Veranstaltung, dass manche Dinge wohl einfach so bleiben, wie sie sind: Mark Lanegan etwa wird auch nach seinem Graz-Gig nicht der Ruf voraus eilen, eine Partykanone und enthusiastische Endorphinfabrik zu sein; und der Klang im PPC wird wohl auf ewig potentiell so katastrophal sein, dass er einem locker den (Konzert-)Abend vermiesen kann.
Schöne neue Psychedelik: Tame Impala nehmen ein auf Nummer sicher gehendes Zweitwerk auf und machen damit nicht unbedingt alles besser als bisher, aber immer noch nahezu alles richtig bei dieser trippigen Popwundertüte.