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Sechs Jahre nach Rize of The Fenix kehren Tenacious D nicht nur mit einer animierten Internet-Serie, sondern in Form des dazugehörigen Soundtracks auch gleich mit ihrem vierten Studioalbum zurück. Gerade für all jene, die Kyle Gass und Jack Black primär ihrer Songs wegen folgen, wird Post-Apocalypto nun allerdings eine mittelschwere Ernüchterung darstellen.
Greg Puciato, Joshua Eustis und Steven Alexander rekonstruierten auf Infinite Games ihre Vorliebe für anachronistischen 80er-Synthpop und elektronischen Ambient-Wave noch homogener und zwangloser, als bereits auf dem weitestgehend übersehenen Vorgänger Fever Daydream.
Wen bereits die beiden Pixies-Comebackwerke Indie Cindy und Head Carrier in (mal mehr, mal weniger euphorischen) Freudentaumel versetzen, der dürfte das erste Breeders-Album seit einer Dekade als kleine Offenbarung empfinden. Alle anderen können sich hoffentlich darauf einigen, dass All Nerve zumindest das wohl beste ist, was dem Indierock seit langer Zeit passiert ist.
Vielleicht die einzigen beiden Punkte, auf die sich beinahe jeder Weezer-Fan einigen können: Zu Beginn war alles am besten - und nur wenige Bands polarisieren mit ihrem Output selbst bei der Basis derart kontinuierlich und konsequent, wie Rivers Cuomo, Patrick Wilson, Brian Bell und Scott Shriner es zu tun pflegen.
Dass Produzent Robin Hannibal aus dem Bandkontext verschwunden ist und Mike Milosh den Laden nun alleine schmeißt, schlägt sich auf den ersten Blick keineswegs auf den Sound von Rhye nieder. Hinter der Oberfläche lässt Blood aber abseits jedweder Eigenständigkeit diesmal doch auch die nötige Substanz im Songwriting vermissen.
Honorable Mentions | Kurzformate | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 |
40. [mehr…]
Der Interims-Schnellschuss Pacific Daydream lässt sich letztendlich zwar besser verdauen als erwartet, erteilt jedoch ungeachtet dessen eine bittere Lektion: Ungeachtet des unlängst praktizierten Formhochs bleiben neue Weezer-Platten hinsichtlich ihrer qualitativen Schwankungsbreite also weiterhin ein unberechenbares Roulette.
Die Death from Above-Derwische Sebastien Grainger und Jesse F. Keeler haben den Bandnamen windschnittiger entschlackt und stattdessen an anderer Front ein wenig an demonstrativ geradliniger Zielstrebigkeit aufgegeben. Kein Schlechter Deal für Outrage! Is Now.
Sechs Jahre nach Helplessness Blues dirigiert Robin Pecknold seine Fleet Foxes entlang eines immer komplexer werdenden Songwritings bis hinein in den Prog-Folk, findet in den stimmungsvollen Landschaften dabei aber nicht mehr immer den direkten Zugang zum Herzen.
Während die mitreißende Wucht von VHÖL's 2015er-Meisterwerk Deeper than Sky nach wie vor nichts von seinem energischen Reiz verloren hat, ist Schlagzeuger Aesop Dekker längst schon wieder auf anderen Spielwiesen unterwegs: Mit Lorraine Rath und Jessica Way hat er beispielsweise das dritte Worm Ouroboros Album What Graceless Dawn zu einer ätherischen Mediation ausgelegt, während er mit Khodara schon in den Startlöchern scharrt. Was all seine Projekte trotz ihrer stilistischen Vielseitigkeit dabei stets eint, ist dann nicht nur das so wandelbare Drumming von Dekker, sondern vor allem das konstant hohe Qualitätsniveau. Auf eben dieses darf man sich auch bei der Wahl seiner Lieblingsplatten 2016 verlassen.