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Duracell-Drummer Ben Koller riskiert gar nicht erst, dass ihm aktuell langweilig werden könnte: Wenige Monate nach der Mutoid Man-Abfahrt War Moans und simultan zum Flagschiff-Triumph The Dusk In Us von Converge prügelt er mit Hostage Animal nun auch die Supergroup All Pigs Must Die zu ihrem ersten Album seit knapp vier Jahren.
Es gelingt God Mother vielleicht nicht restlos, die wahnsinnige Intensität ihrer radikalen Bühnenpräsenz auf Tonträger zu konservieren. Dennoch ist Vilseledd praktisch genau der explosive Teufelstanz geworden, den man sich nach dem Höllenritt im Vorprogramm der The Dillinger Escape Plan-Abschiedstour versprochen hat.
Mit der Wucht einer dicht stehenden, potenten Doom-Band im Rücken verfolgt Chelsea Wolfe auf Hiss Spun jene Pfade in den Metal konsequent weiter, mit denen sie auf dem direkten Vorgänger Abyss bereits zu liebäugeln begann.
Ein Busunglück im Rücken und die angekündigte Trennung vor Augen gerät der nachgeholte Wien-Stop der Farewell-Tour von The Dillinger Escape Plan zum Triumphzug, der die ohnedies hohen Erwartungshaltungen - auch dank zweier grandioser Vorbands - mühelos pulverisiert.
Mutoid Man haben immer noch einen brutalen Spaß daran nackenbrechende Thrash-Ansätze in ihr ganz eigenes Humorverständnis zu übersetzen, gehen dabei allerdings nicht mehr derart bestialisch vor, wie noch auf Bleeder und Helium Head. Dafür hat War Moans allerdings ein paar Überraschungen in der Hinterhand.
Mit dem regelrecht klassisch veranlagten Ketzbrocken (sic!) Trumpeting Ecstasy steht das Grind-Quartett aus Maryland nur augenscheinlich auf eigenen Beinen - speit hinter der wieder deutlicher seine Kernkompetenzen fokussierenden Ausrichtung aber gerade deswegen das bisher stärkste Album des überquellenden Full of Hell-Katalogs aus.
Die Ausrichtung von WYW wurde bereits mit dem Split-Beitrag Adrift in You adäquat vorgegeben: Jacob Bannon setzt mit einer Allstar-Band im Rücken unter dem Solo-Banner Wear Your Wounds die Freiheiten fort, die er sich Mitte der 90er noch mit Supermachiner genommen hatte.
Eine mögliche Sichtweise: Unter der Anleitung von Jus Osborn als ausführenden Produzent haben Cough mit Still They Pray das stärkste Electric Wizard-Album seit Jahren aufgenommen.
Nach der dystopischen Van Halen-Verneigung 1985 darf Entwarnung gegeben werden: Der ernüchternde Vorbote funktioniert im Kontext von Nattesferd nicht nur deutlich stimmiger - Kvelertak bekommen die auf ihrem dritten Studioalbum vorgenommenen Modifizierungen im Sound auch generell gebacken, um als bestialische Metal-Macht keinen Verschleiß aufkommen zu lassen.
2014 haben Plebeian Grandstand mit dem psychotischen Glanzstück Lowgazers' im Windschatten von Kollegen wie Deathspell Omega zum technisch-vertrackten Black Metal und sich selbst gefunden. Zwei Jahre später schärfen die Franzosen auf 'False Highs, True Lows' unter diesen Eindrücken nun ihren eigenen Charakter mit verstörender Nachdrücklichkeit.