Paul Weller – An Orchestrated Songbook

von am 6. Januar 2022 in Soundtrack

Paul Weller – An Orchestrated Songbook

Orchestrated Songbook: Paul Weller flaniert mit Jules Buckley und dem BBC Symphony Orchestra durch seinen zeitlosen Katalog und berücksichtigt dabei neben WENIGEN  obligatorischen Klassikern und Standards vor allem Material der aktuelleren Studioalben.

Drei Jahre nach Other Aspects: Live at the Royal Festival Hall ist das Streaming Event Orchestrated Songbook eher ein Zeichen seiner (Non-Tour-)Zeit, als das Gefühl einer gewissen Redundanz vollkommen abschüttelnd.
Dabei fährt ein stimmlich in topform auftretender Weller neben den (brav vorgestellten und aufgrund der Gegebenheiten dünn beklatscht wirkenden) soliden Gästen James Morrison, Celeste und einem als schöne Ergänzung croonenden Boy George den vollen instrumentalen Breitwandsound im üppigen Brimborium auf, um von vornherein einen Mehrwert zu schaffen. Einzig: Gerade im direkten Vergleich zu Other Aspects schrammt das Szenario mit seinen opulenten Arrangements doch zu schwülstig am kitschigen Schmalz vorbei.

Nichtsdestotrotz gestaltet sich alleine schon die Songauswahl durchaus interessant: Neben insgesamt fünf Hits aus dem Fundus von The Jam und The Style Council fehlen Wild Wood und You Do Something To Me als Pflichtprogramm natürlich nicht, abseits davon gibt es (mit Ausnahme von Broken Stones) aber nur Material aus dem vergangenen Jahrzehnt.
(Das für das Umfeld prädestinierte, an sich bereits ausführlich genug besuchte, hier nun aber zumindest ein tolles Bowie als Exklusivität zeigende) True Meanings stellt vier Nummern, On Sunset drei, Fat Pop, Volume 1 zwei und Wake Up the Nation einen.
Als Fan holt man sich das also mit einem gewissen Übersättigungsgefühl ins Regal und freut sich zweckoptimistisch auf die kommende tatsächliche Live-Tour.

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