Suche nach: Cornell
Knapp drei Jahre nach dem immer noch irreal erscheinenden, schmerzhafte Lücken hinterlassenden Ableben von Chris Cornell veröffentlichen Soundgarden mit Live from the Artists Den einen umfassenden Mitschnitt einer Show der Band vom 17. Februar 2013 im Wiltern Theatre, Los Angeles.
Alice In Chains kehren für Rainier Fog knapp 22 Jahre nach dem selbstbetitelten Schwanengesang mit Layne Staley nach Seattle zurück: Ein Tribut im selbstreferentiellen Sound an die eigene Vergangenheit sowie an verstorbene Weggefährten.
Die prolongierte Supergroup Legend of The Seagullmen um Danny Carey und Brent Hinds schickt ihren cinematographisch ausgelegten Konzept-Metal rund um einen Seemöwen-Gottkönig und sonstige Freibeuter-Exzesse zwar vielversprechend, aber wenig nachhaltig über die Planke.
Also doch nicht "Not in This Lifetime...": Axl Rose, Slash und Duff McKagan zelebrieren mit ihren Erfüllungsgehilfen auch unter suboptimalen Bedingungen die wohl bestmögliche Rekonstruktion der Faszination Guns 'N Roses - irgendwo zwischen purer Nostalgie-Dienstleistung und nahezu perfektioniert aus der Zeit gerissenem Stadion-Hardrock-Spektakel.
Wilco kultivieren auf ihre alten Tage eine angenehme kurzweilig aus der Hüfte geschossene Spontanität und servieren mit Schmilco quasi den akustisch reduzierter zu Werke gehenden Zwilling zu Star Wars.
Ihr selbstbetiteltes Debüt bleibt bis auf weiteres das einzig durchwegs essentielle Album von Wolfmother. Dennoch gelingt es Andrew Stockdale auf 'Victorious' hinter der prolongierten Rückkehr zur alten Stärke erstmals seit 'Cosmic Egg' wieder erinnerungssürdige Stücke für den Kanon der australischen Retrorocker zu schreiben.
Das Lagwagon-Comeback konnte der niemals zur Ruhe kommende Workaholic Joey Cape im vergangenen Jahr mit 'Hang' ja bekanntlich geradezu triumphal von der To-Do-Liste streichen, weswegen nach 5 Jahren Pause auch endlich der Weg zu seinem dritten Soloalbum freigeräumt ist.
Sage und schreibe 8 Jahre sind seit dem in hiesigen Breitengraden weitestgehend unter dem Radar hindurchgesegelten Schwanengesang 'Young Modern' vergangen, auch immerhin schon 4 Jahre seit dem Ende von Silverchair. Das spielt aktuell aber ohnedies kaum eine Rolle mehr - denn es dauert auf 'Talk' mindestens drei Songs, bis man überhaupt annähernd zweifelsfrei erkennen kann, dass es tatsächlich deren ehemaliger Frontmann ist, der hier singt.
Nein, 'King Animal' ist - natürlich - kein neues 'Badmotorfinger' oder 'Superunknown' geworden. Es ist aber ein überraschend fulminantes, der Historie der Grunge-Legende gerecht werdendes Comeback, dass in dieser Konsequenz wohl kaum mehr jemand Chris Cornell und Co. wirklich zugetraut hätte.