Suche nach: Dylan Desmond
Dass Aerial Ruin die Alben von Bell Witch unterstützt, war immer schon eine natürliche Symbiose. Nun setzen die beiden Parteien für Stygian Bough Volume I gleich auf die vollwertige Kooperation und verrücken den Funeral Doom damit deutlich in den Neofolk.
Funeral Doom mit Zeitlupen-Death im Herzen und Postrock am ausschmückenden Firmament: Sentiment hält, was The Tomb of All Things, der spät veröffentlichte Geheimtipp und Favorit eingeweihter Kollegen (man Frage nur Dylan Desmond) schon Ende 2015 versprochen hatte.
Wenn der Hauptact unter der Woche erst gegen 23.00 Uhr auf der Bühne steht um genau genommen nur einen halben Song zu spielen - und trotzdem wohl kaum jemand enttäuscht nach Hause geht, hat ein Konzertabend trotz zumindest eines markanten Schönheitsfehlers verdammt viel richtig gemacht.
Selten zuvor hätte sich ein Album aufgrund seiner Veranlagung und Institution derart wortwörtlich der Klassifizierung Funeral Doom angeboten wie Mirror Reaper. Doch Bell Witch ziehen ihr zutiefst melancholisches Requiem aus dem heavy walzenden Metal immer weiter in sphärisch trauernde Ambientwelten voll stiller Agonie.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
10.
Cult [mehr…]
Mastodon haben es über die Länge von vier Alben getan, Thrice der Thematik ein Konglomerat aus EP's gewidmet...kaum einer hat die vier Elemente auf musikalischer Konzeptbasis bisher jedoch derart konsequent und charakterstark verdichtet, wie Bell Witch dies auf ihrem Zweitwerk Four Phantoms getan haben. Vier Epen strahlen da unter der fantastischen Produktion von Billy Anderson eine abgründige Dunkelheit aus, die eine faszinierende Formvollendung des bereits auf Longing so übermannend zelebrierten Dooms zelebriert. Dass Dylan Desmond stellvertretend für das Duo aus Ontario auch den Heavy Pop Adventskalender 2015 zu einem runden Abschluss bringt, ist insofern eine besonders schlüssige Ehre.
Bell Witch werden auf 'Four Phantoms' zu Alchimisten des Funeral Doom: Mit vier ambitioniert-erschlagenden Songmonolithen von bis zu 23 Minuten Länge huldigen sie den Grundelementen Erde, Feuer, Wasser, Luft und hieven ihr Songwriting dabei freigeistig auf eine neue Ebene.