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Die dogmatisch einzuhaltenden Grenzen zwischen EPs und Alben mögen zwar eigentlich längst verschwunden sein - in den Jahresrückblicken auf Heavy Pop wird den Kurzformaten aber weiterhin explizit gehuldigt.
Die Newcomer Caroline aus Greater London spielen auf ihrem selbstbetitelten Debüt eine vage Ahnung von kammermusikalischem Postrock und Avantgarde Folk, der absolut kein Interesse an Strukturen oder klassischem Songwriting zeigen will - oder kann?
Eine Standortbestimmung in der Ära der Pandemie, der Blick auf alternative Zeitachsen und das Aufsammeln loser Enden: Springtime fächern ihren anachronistischen Punk/Blues/Avantgarde/Jazz/ Noise Rock mit der Night Raver EP uns treiben ihn jenseits der griffigen Verdaulichkeit ihrer selbstbetitelten 2021er-Großtat auf die Spitze.
Unter dem Namen Springtime firmierte in den späten 70ern bereits eine österreichische Band, nun beansprucht jedoch auch Gareth Liddiard (The Drones/ Tropical Fuck Storm) das Banner für seine neue Allstar-Plattform mit Jim White (Dirty Three/Xylouris White) und Chris Abrahams (The Necks).
Nach dem vielversprechend neue Perspektiven aufzeigenden Drittwerk Strange Peace will eigentlich alle (Noiserock-)Welt wissen, wie es mit Metz weitergeht. Die Kanadier nehmen sich jedoch erst einmal die Zeit, mit Automat Material ihrer weniger prominenten Anfänge und Nebenschauplätzen zu versammeln.
Der Pool an Platten, die für die Heavy Pop Best of 2018-Liste in Frage kamen, war in diesem Jahr mehr als doppelt so lange wie 2017. Die traditionellen Honorable Mentions fallen deswegen auch weniger obskur aus dem Spektrum der restlichen Top 50, als dass sie diesmal expliziter als sonst bereits als verlängerter Arm der Charts verstanden werden dürfen: Falsch macht man mit diesen 15 hervorragenden Alben jedenfalls definitiv nichts, sie seien jedem ans Herz gelegt!