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Die Veröffentlichung des dezent obskur selektierten Archivmaterials Live and Rare könnte ein Indikator dafür sein, dass Helmet fünf Jahre nach Dead to the World wieder die Motoren anwerfen.
Sechs Jahre nach dem unausgegorenen Offenbarungseid Seeing Eye Dog gelingt Page Hamilton nicht nur deswegen ein zufriedenstellenderes Album , weil er sich diesmal verhneifen kann, einen Beatles-Song zu vergewaltigen: Dead to the World ist wie schon das Gros der vorherigen Helmet-Alben aus der zweiten Bandphase ein durchaus solide die eigene Discografie auffüllendes Stakkato-Metal-Machwerk.
Mike Vennart und Simon Neil haben mit dem Empire State Bastard-Debütalbum Rivers of Heresy eine Metal-Spielwiese geschaffen, deren Material für die angestammten Plattformen der beiden Briten dann doch betont zu heftig und überdreht ausgefallen wäre.
Sunami machen auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum wenig überraschend Sunami-Sachen - also ebenso entwicklungsresistenten wie effektiven Beatdown Hardcore mit tough flammenden Metalcore-Ahnungen.
Feine Bluegrass-Klasse: Den grandiosen Genre-Jahrgang 2021 nehmen The Wooks als Steilvorlage, um mit dem Drittwerk Flyin' High ihr wohl bisher progressivstes und variabelstes Studioalbum vorzulegen.
Bockstark, wenngleich mit ein paar Schönheitsfehlern, und deswegen die Tragik, diese Band niemals mehr live sehen zu können, absolut schmerzhaft demonstrierend: Live at CBGB´S 1999 ist das bisherige Schmuckstück der Rare Nasum-Archivsichtung.
Die rund um das 40 jährige Jubiläum des ikonischen Gang of Four-Debütalbums Entertainment! begonnenen Arbeiten an The Problem of Leisure: A Celebration of Andy Gill & Gang of Four konnte Gill nicht mehr vor seinem Ableben 2020 vollenden.
Ein Grunge-Klassiker in den Doom verschoben: Magnetic Eye Records versammelt wieder einmal einige (mitunter namhafte) Freunde und nimmt sich nach Material von Jimi Hendrix, Helmet und Pink Floyd diesmal mit Alice In Chains' Dirt eine perfekte Grunge-Blaupause in der Redux-Version vor.
Man muss sich Hum wohl zumindest als zufriedene Band vorstellen: Obwohl sie nie die angemessene Würdigung dafür bekamen, spielen Mark Talbott und Konsorten nach 22 Jahren (Mehr-oder-Minder)Pause ihren einflussreichen Trademark Alternative Rock auf Inlet immer noch wie damals.
Today is the Day sind eine Nischensensation, deren Verehrung sich großteils auf das herausragende Magnum Opus Sadness Will Prevail in einer polarisierenden Diskografie zurückführen lässt. Mit No Good to Anyone tut Bandkopf Steve Austin alles, damit es bei dieser Ambivalenz bleibt.