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Für Ex-Sharks-Vorstand James Mattock und The Violent Hearts nähert sich langsam aber sicher der Release des lange auf sich warten gelassen habenden Debütalbums - Everything and Nothing. Darauf deutet nach einer Neuauflage der Single Porcelain World nun auch das Bandcamp-Kurzformat In Isolation an.
Lange nichts mehr gehört von Merchandise. Um von der Großzügigkeit von Bandcamp zu profitieren, besorgen Carson Cox und David Vassalotti nun mit 2008 - 2009: What I Wanted aber zumindest weitestgehend bekanntem Archivmaterial eine Frischzellenkur.
Das ist nur ein bedingtes Echo of Pleasure: Acht Jahre nach dem bis heute [amazon_link id="B001PHAZ3O" target="_blank" ]wundervollen Debütalbum[/amazon_link] ist weniger denn je von den Pains of Beeing Pure at Heart übrig geblieben, an die man 2009 sein Herz verlieren konnte.
Die sehnsüchtigen Melancholiker von Merchandise justieren ihre Ausrichtung auf der Wurzelsuche A Corpse Wired for Sound neuerlich nach: Der Pop steht nun wieder hinter dem Postpunk, das (je nach Zählweise) fünfte Studioalbum leuchtet die Band kühler, verschrobener und eigenwillig aus als zuletzt.
Nach schier endloser Wartezeit ist es also tatsächlich erschienen, das so lange angekündigte Debütalbum von Liz Harris Shoegazeband Helen. 'The Original Faces' ist dabei jedoch ein Album geworden, dass einem Traum an der Kippe des Vergessens gleich keinerlei Endgültigkeit erschaffen möchte.
Da bekommt sogar der kälteste Zyniker Tränen in den Augenwinkeln: Scott Matthew gibt seiner live so gerne gefrönten Leidenschaft für Fremdkompositionen auf Albumlänge nach und leidet sich in betörender Schönheit durch ein Meer aus berührenden Lieblings-Lovesongs.
Wer immer schon wissen wollte, wie sich Morrissey als Leadsänger von The Jesus and Mary Chain machen würde, braucht sich nicht mehr in die Vergangenheit melancholisch-erhabener Paralellwelten zu träumen, sondern darf nunmehr schlicht dem anachronistischen Glücksfall 'Children of Desire' verfallen.
'Crimes of Passion' spinnt den Faden des letztjährigen 'Endless Flowers' nahtlos dort weiter, wo die Entwicklung der vielveröffentlichenden Crocodiles sich auf ihrem vierten Album im vierten Jahr generell kontinuierlich fortsetzt: leichter und zugänglicher klang die kalifornische Band noch nie. Der Knopf will dadurch allerdings immer noch nicht wirklich aufgehen.
KC Stafford hat bereits Thou als Geheimwaffe interessante neue Perspektiven eröffnet. Doch erst mit Yarrow, dem Einstand ihres Alias Karenia Brevis, findet sie die perfekte Bildsprache für ihre manchmal noch etwas unsichere, schüchtern, distanziert und deswegen auch steif agierende Stimme.
Das erste Chromatics-Album seit sieben Jahren ist nicht die Platte geworden, auf die man seit 2014 gewartet hat. Es ist aber eine gute Idee, dass sich Johnny Jewel anstelle des wohl zur Sisyphusarbeit aufgeblähten Dear Tommy mit Closer to Grey erst einmal auf die vielleicht bestmögliche Art Luft macht.