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Pallbearer verwalten ihre Ausnahmestellung im Doom mit Forgotten Days so ansatzlos wie kompetent, haben jedoch erstmals ein Album aufgenommen, dass vollends ohne Magie auskommen muß.
P/ulver/bearer: Pallbearer tauchen Ashes, das Kleinod ihres 2014er-Meisterwerkes Foundations of Burden, für eine Redux-Variation in jenes Licht der 80er, das seit ein paar Jahren auch so einnehmend auf Norwegen schimmert.
„As many of you probably know by now, Pallbearer has always been very “album-oriented” — when we are writing music, it’s often with the big picture in mind. However, we also thoroughly enjoy the opportunity to release pieces that might not necessarily fit into a larger album“ klären die Doom-Meister kurz nach Abschluss ihres weltweiten Deals mit Nuclear Blast - und legen in Form von Atlantis einen auf 1000 Vinyl-Exemplare limitierten Beitrag für die wiederbelebte Sub Pop-Singles-Serie vor.
Pallbearer verlagern ihren traditionell verankerten Doom-Metal mit dem Nachfolger zu den Meisterwerken Sorrow and Extinction und Foundations of Burden neu, bringen ihn scheinbar mühelos auf eine breitere und detailiertere, aber auch reibungslosere Basis. Heartless kann in dieser Ausrichtung das Niveau der beiden Vorgänger nicht restlos stemmen, ringt der weiterhin besten Band des Genres aber gerade dadurch faszinierende neue Facetten ab.
Im (bis auf Ausnahmen ala Cough und Conan) bisher eher unspektakulären Doomjahr 2016 sind es natürlich Pallbearer, die dem Genre doch wieder ein explizites Ausrufezeichen verpassen können: Fear and Fury markiert dabei aber nicht nur eine neuerliche Feinjustierung im Detail für das Quartett aus Little Rock.
Die Jungspunde Pallbearer als Band der Stunde, die langdienenden Yob als unfehlbare Instanz: eine Kombination, die sich bereits am Papier wie ein feuchter Metal-Traum liest, gerät dann über knapp zweieinhalb Stunden in der Arena auch ganz folgerichtig zum Triumphzug und mehr noch: zur Annäherung an der perfekten Doom-Galaabend.
Bereits jetzt lässt sich sagen: 2014 wird als gelungenes Jahr in die Annalen des Doom eingehen. Dafür sorgen alleine The Wounded Kings, Conan oder die ohnedies unfehlbaren YOB. Dass die Genrekrone Little Rock, Arkansas allerdings überhaupt erst verlassen wird bleibt zu bezweifeln. Denn die vermeintliche Bürde ihres überragenden Debüt-Geniestreichs schultern Pallbearer kurzerhand mit einem beinahe ebenbürdigen Nachfoger.
In den knapp 15 Jahren, die Jérôme Reuter gefühlt ebenso viele Alben unter seinem Bandbanner veröffentlicht hat, konnte man freilich die Übersicht über das Werk von Rome verlieren. The Lone Furrow diens insofern auch dank der aufgefahrenen (und keineswegs für die zugrunde liegende ausrichtung repräsentative Metal-)Gästeliste als Hingucker.
Dass Aerial Ruin die Alben von Bell Witch unterstützt, war immer schon eine natürliche Symbiose. Nun setzen die beiden Parteien für Stygian Bough Volume I gleich auf die vollwertige Kooperation und verrücken den Funeral Doom damit deutlich in den Neofolk.