Suche nach: ulcerate
Man muss Ulcerate keine Gemächlichkeit des Alters attestieren, um durchaus eine ungekannte Bekömmlichkeit in ihrem patentiert progressiven Avantgarde-Tech Death Metal zu orten: Zugänglicher als auf Stare Into Death and Be Still klangen die Neuseeländer noch nicht.
Eher Kaninchenloch als Lavyrinth: Unter Mithilfe von Mix-Mann Arthur Rizk destillieren Haunter ihren progressiven Bastard aus Black und Death Metal, weiten ihn auf dem nimmermüden Leviathan Discarnate Ails aber gleichzeitig auch aus.
Während das (an dieser Stelle womöglich sogar gar nicht hoch genug eingeschätzte) 2020er-Highlight Stare Into Death and Be Still immer noch auf unkaputtbarer Heavy Rotation läuft, sorgen The Temple mit ihrem selbstbetitelten Debüt für einen Methadon-Nachschub.
Auf The Barren Form, ihrem zweiten Studioalbum nach nach Atmospheres of Desolation von 2019, stehen Noctambulist sich und dem Potential ihre Death Metals durch die Inszenierung selbst im Weg.
Charnel Grounds zelebrieren mit ihrer Debüt EP Molecular Entropy Examined in the Bowels of a Great One natürlich zuallererst eine furiose Artificial Brain-Heldenverehrung, gehen über knapp 9 Minuten aber auch bereits eindrucksvoll über diese adelnde Referenz hinaus.
Wenn es einer Metal Spielart nicht an modernen Vertretern mangelt, dann dem seit Jahren in Mode gekommenen Death im weiterleitenden Spannungsfeld aus Tech-, Doom und Dissonant-Sprengmienen. Acausal Intrusion fühlen sich mit Nulitas als weiterer Tropfen in diesem überquellenden Fass wohl.
Was für eine Kür: Ad Nauseam spielen auf Imperative Imperceptible Impulse die progressiven Schmerzgrenzen auslotenden Avantgarde Tech Death Metal, vollgepackt mit existentialistischer Extravaganz und unorthodox-bizarrer Atonalität nahe der diffusen Ideallinie.
| HM | Kurzformate | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 |
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Fun Fact: Der meist-geklickte Artikel in den vergangenen zwölf Monaten war jener zu Satan Sex Ceremonies von 2019 - aber die Platte ist eben auch verdammt dankbar, was Schlagwörter angeht. Von den insgesamt 571 Musikbesprechungen, die 2020 hier auf Heavy Pop veröffentlicht wurden, hatten dagegen Mrs. Piss (...eventuell lässt sich doch ein Muster bei der angesprochenen Leserschaft erkennen), Forever Blue und Fuktronic die Nase vorne.
2014 haben Plebeian Grandstand mit dem psychotischen Glanzstück Lowgazers' im Windschatten von Kollegen wie Deathspell Omega zum technisch-vertrackten Black Metal und sich selbst gefunden. Zwei Jahre später schärfen die Franzosen auf 'False Highs, True Lows' unter diesen Eindrücken nun ihren eigenen Charakter mit verstörender Nachdrücklichkeit.