Star Fucking Hipsters – From the Dumpster to the Grave

von am 5. Januar 2012 in Album

Star Fucking Hipsters – From the Dumpster to the Grave

Worin unterscheidet sich per Definition eine “Band” von einem “Projekt”? Diese Frage hat durchaus ihre Daseinsberechtigung, wenngleich der Teufel wohl im Detail steckt und beide Begriffe wohl von Person zu Person anders ausgelegt würden. Die Star Fucking Hipsters haben, ähnlich den kanadischen Celtic Punks Real Mckenzies, kein stabiles Tourlineup und durchlaufen ständig Besetzungswechsel an den Instrumenten.

Ungeachtet dessen bringen beide jedoch das Kunststück fertig, mit jeder Veröffentlichung aufs Neue musikalisch einheitlich zu wirken, repräsentieren also mehr als die Summe der einzelnen am Album teilnehmenden Musiker und Genres. Im Falle eines Scott Sturgeon a.k.a Stza Crack, sozusagen der Kopf der Bande, ist das bekanntermaßen also immer verdammt viel, was da zusammenkommt.

Dass sich im Vergleich zu seinem früheren Schaffen in Leftöver Crack oder Chocking Victim nur wenig Innovation eingeschlichen hat, tut der Freude am Output der Hipsters nur wenig Abbruch. Es dominiert nach wie vor Ska-Punk, gespickt mit einigen Crust- und Metal-Elementen. Tatsächlich wohnt diesem heftigen Stilmix nicht zuletzt durch die Auflösung/Inaktivität ähnlich ausgerichteter Gruppen wie Capdown oder Against All Authority  aber auch heute noch ein hohes Maß an Eigenständigkeit inne.

Eine weitere Stärke von ‚From the Dumpster to the Grave‚ findet sich im dynamischen Zusammenspiel von Stzas Rauchstimme und den meist cleanen Gesangsparts der (drei?) weiblichen Akteure. Denn neben dem das gesamte Album über präsenten Wechselgesang sind es Chöre wie im Refrain von ‚Death is never out of Fashion‚, die nicht nur unverschämt gut ins Ohr gehen, sondern in denen auch der permanente Eindruck von (friedlichem) Protest mitschwingt. Dazu noch das äußerst energetische Drumming eines Pop-Punk-Veteranen wie Mikey Erg! (‚The Broken Branches‚) und engagierte Texte gegen System und Staatsgewalt, vermischt mit Spielereien wie einer Hammond-Orgel und Latino-Gitarren zur Auflockerung des Soundgefüges. Voilà: Viele Köche verderben nicht immer den Brei und Revolution ist doch tanzbar. Herausforderung angenommen!

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