The Armed – ULTRAPOP: Live at the Masonic

von am 17. Juli 2022 in Livealbum

The Armed – ULTRAPOP: Live at the Masonic

The Armed veröffentlichen mit ULTRAPOP: Live at the Masonic den Soundtrack zum entsprechenden Pre-Recorded-Livestream-Event aus dem vergangenen Jahr auf separatem Weg.

Darauf finden sich mit dem Titelstück, All Futures, Masunaga Vapors, An Iteration, Average Death und Where Man Knows Want insgesamt sechs Songs des vierten Studioalbums der enigmatischen Band (was im Umkehrschluss bedeutet, dass A Life So Wonderful, Big Shell, Faith in Medication, Real Folk Blues, Bad Selection und The Music Becomes a Skull von Ultrapop fehlen).
Wie schon bei der Adult Swim EP gilt auch in diesem selektiven Fall: Live machen die ausgelassen spielfreudigen The Armed einfach (noch) mehr Bock als auf Platte – im fotorealistisch ausproduzierten High-End-Sound setzt das Kollektiv sein Material noch dringlicher um, als im keinesfalls „besser“, aber anders klingenden Studio-Umfeld.

Das lässt sich mit dem entsprechenden Bildmaterial – „Directed by Tony Wolski, the film is a narrative-driven, cinematic document of live performances taking place within the opulent chapels, imposing asylum rooms, full-size indoor handball courts, halls (and more) of the mysterious Masonic Temple of Detroit; a 550,000 square foot fortress in the heart of the city.” – sowieso nachvollziehen, aber auch rein auf die musikalische Ebene reduziert (also das eine oder andere bekannte Gesicht im fiebrigen Tun auslassend) springt der muskulös austickende Funke ansatzlos über.

Der inszenatorische Sound und Druck einer ambitionierten Performance sitzen jedenfalls energisch, und zwischen einigen ambienten Passagen (Off Jupiter (Dan Greene’s Theme) mit dem mystisch klatschenden At the Moment of Being Heard als Rahmen, dazu das den Spielfluß etwas ausbremsende Twiin Ascension und das fein eingeflochtene Mother (Gold Jade’s Theme)) finden sich mit dem exklusiven, giftig fauchenden Be Your Own Pet’schen Punkrocker Night City Aliens sowie dem nahtlos übernehmenden Fortune’s Daughter und dem Highlight-Closer On Jupiter, der spät aus dem Stoizismus eskaliert, auch noch Rückblicke auf Only Love.
Trotzdem liegt ein Schatten über ULTRAPOP: Live at the Masonic, das man sich nur zu gerne ins Regal stellen würde: €70 Euro für das LP-Paket sind dann preislich einfach absurder Wahnsinn.

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