Caustic Wound – Grinding Mechanism Of Torment

von am 29. April 2025 in Album

Caustic Wound – Grinding Mechanism Of Torment

Die Veteranen-Kombo Caustic Wound verpasst ihrem vier Jahre alten Debütalbum Death Posture mit Grinding Mechanism of Torment in beinahe allen Belangen ein um das Quäntchen verbessertes Update.

Dem (trotz der überschaubaren Variabilität und einer relativ genormten Tiefenschärfe in der Schwärze über aggressiv und Heavy hetzende 29 Minuten keine Ermüdungserscheinungen aufkommen lassenden) Zweitwerk zeigt eigentlich gleich der wirklich geile Einstieg des Titelsongs das einzig gravierende Manko auf, indem das Seattle-Quintett dort nach dem so unvermittelten In-Media-Res-Aufplatzen plötzlich wieder abbremst, um den eigentlichen, konventionelleren Start verspätet zu zelebrieren.
Derartige Überraschungseffekte gehen Grinding Mechanism of Torment im weiteren Verlauf nicht nur ein wenig ab – Caustic Wound treten auch alsbald in die Falle einer gewissen Vorhersehbarkeit, indem die herrlich thrashig heulenden Soli-Abfahrten der Platte gefühlt stets an den exakt selben Stellen der einzelnen Songs positionieren und so immer nach jeweils zwei Dritteln der Nummer oft einen unverdienten Eindruck der Schablonenhaftigkeit erzeugen.
Da kann ein Blackout noch so exzessiv die Zähne fletschen oder The Bleed Rail seine Classic-Aufgaben gemacht haben.

Auch so liefern Tony Wolfe (bass), Casey Moore (drums), Max Bowman (guitar), Chase Slaker (guitar) und Clyle Lindstrom (vocals) aber ein verdammt viel Bock machenden Deathgrind-Brett: röchelnd und keifend, gemein und dreckig, im asozialen Sound fett betonierend.
Das schaltet mühelos von rockend zu rasend (Blood Battery) zu grindig (Human Shield) zu groovend (Endless Grave), wird mal Knoll und Full of Hell motivieren (Infinite Onslaught) und hätte den Flirt mit der Dissonanz gerne noch weiter treiben dürfen, als in Atom Blast.
Wenn all das geradezu episch im doomigen Closer …Into Cold Deaf Universe gipfelt, sind etwaige Schönheitsfehler dieser hässlichen Attacke ohnedies vergeben. Ungeachtet der Tatsache, dass sich zum Abschied herauskristallisiert, wo die Leistungsgrenzen der Band mit länger ausformulierten, die Katharsis auf eine größere Bandbreite stellenden Songs eigentlich liegen.

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