Oliver
Mit der neuen Single The Invisible Man setzen Maruja ihren Weg (vorerst weiterhin abseits eines sammelnden Album-Kontextes) mittels jazzigem Art Punk in der post-apokalyptisch Prärie, die sich hinter dem Attributen des Rock unter der Gnade von Slint mystisch erstreckt, konstant fort.
Sieben Jahre sind seit dem Comeback-Album Last Place (nebst einiger seitdem veröffentlichter, auch kontroverser Compilations) vergangen. Zeit, in der auf den Tod von Bassist Kevin Garcia erst ein neuerlicher Hiatus folgte - und nun, mit Blu Wav, ein abermaliger Neustart für Grandaddy steht.
Friko klingen vielleicht ja manchmal ungefähr so, als hätte ein junger Conor Oberst die Arcade Fire-Liebe von Black Country, New Road kurz nach dem Jahrtausendwechsel vorweggenommen und sie mit einer Lemon Twigs-artigen stilistischen Vielseitigkeit umgesetzt. Mehr noch krönt Where we've been, Where we go from here aber schon vorab einen bisher famosen Indie-Jahrgang.
Zugänglicher und konventioneller, auch schöngeistiger und angenehmer zu konsumieren: das neunte Hurray for the Riff Raff-Album The Past is Still Alive lädt mit seinem Alt Country- und Americana-Sound herzlich ein.
Charlie Park schiebt seinem aktuellen Cave Sermon-Paradigmenwechsel Divine Laughter mit Al's Lullaby jenseits des Sludge Death einen rein instrumentalen Epilog im ambienten Postrock nach.
Zweieinhalb Jahre nach dem 2021er-Debütalbum Memory Spear treibt das australische Quasi-Soloprojekt Cave Sermon mit Divine Laughter mit noch nachdrücklicheren Vehemenz in die assoziative Achse aus Ulcerate, Downfall of Gaia, Aeviterne und Sumac.
Ricky Wilson und Co. arbeiten mit (dem zugegebenermaßen witzig betitelten) Kaiser Chiefs' Easy Eighth Album hart daran, dass Stay Together von 2016 nicht das Lowlight der hauseigenen Diskografie bleibt.
Nach dem rund zweistündigen Ambient-Magnum Opus Music for Animals sowie der Ordnung in den Archiven sorgenden Compilation Old Friends New Friends stellt Day eine Rückkehr von Nils Frahm zu seiner „ersten Liebe“: minimalistischen Piano-Schönheiten.
Direkter und kompromissloser, selbstsicherer in fokusierterer Ausrichtung: Kim Gordon hat mit The Collective die konsequente Fortsetzung ihres tollen 2019er-Solodebüts No Home Record aufgenommen.
Legendenabend in der Wiener Arena: Die stets so unverdient unter dem Radar der allgemeinen Aufmerksamkeit fliegende Allstar-Institution Great Falls macht den Support Act für die als Abschiedstour dienende Rückkehr von Botch.