Firestarter – Still Holding On…

„The return of true straight edge hardcore. This thing honestly has the density of an LP and feels significant. Sorry for making you guys re-record it but I think it was worth it.“ bewirbt Produzent Taylor Young die Firestarter EP Still Holding On…
…und verhilft der Band aus Los Angeles sechs Jahre nach ihrer Gründung damit zu einem offiziellen Debüt, das soundtechnisch auf einem ganz anderen Level angesiedelt ist, als die bisherigen Demos und Splits von Firestarter – was sich u.a. deswegen gut festmachen lässt, weil sich die EP stilistisch eigentlich keinen Meter vom bereits bekanntem Songmaterial wegbewegt.
Von Los Angeles Straight Edge weg ist das also organisch und kraftvoll klingender Oldschool Hardcore Punkrock in authetischer Youth Group-Prägung, der seine Riffs und Rhythmen knackig und päzise einfängt und stets homogene Akzente setzt.
In Tear Stained Youth, einem herrlich grummelnden Groover am Gaspedal, verleiht das von Floorpunch geliehende Porter-Feature zusätzliche Schnittigkeit. Das Titelstück Still Holding On markiert als Highlight Abstain und galoppiert mit flirrender Lead dem Punk davon, um lässig zu rocken und seiner Bandbreite hinsichtlich Tempo und Dynamik in die Auslage zu stellen. So It Goes gibt sich melodischer und melancholischer, täuscht gar einen balladesken Beginn an, heizt den Pit aber höchstens etwas getragener skandierend auf, bevor Young als stolzer Taufpate in What it Meant seine Twitching Tongues-Signaturen mit ein bisschen mehr Metal-Kante heulend und knüppelnd hinterlassen darf.
So effektiv und drückend der aus der Zeit gefallene Straight Edge Hardcore deswegen in Summe auch geraten ist, kann man Still Holding On… höchstens vorwerfen, dass das die Band herausragend machende Aha-Erlebnis über einer ausfallfrei-souveränen Klasse ebenso (noch) fehlt, wie die brillanten, für sich selbst abseits des gelungenen Erbverwaltertums einstehenden Ideen. Was voerst kein Problem darstellt.
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