Magdalena Bay – Human Happens / Paint Me A Picture

Mit Human Happens und Paint Me A Picture lassen Magdalena Bay nur wenige Wochen nach Second Sleep und Star Eyes schon die nächste Tranche eines rundum tollen Single-Duos vom Stapel.
Derweil Apple Music versehentlich bereits gespoilert hat, dass am 5. Dezember 2025 mit einer weitreichenderen Veröffentlichung aus der Schmiede von Mica Tenenbaum und Matthew Lewin zu rechnen ist, hält das Duo den Fokus vorerst weiterhin kompakt und teilt lapidar mit: „Here’s another pair of songs that complement each other — different than the last, different than the next.”
Tatsächlich sind diesmal aber die Kontraste zwischen den beiden Nummern – sowohl hinsichtlich des Songwritings, vor allem aber auch was den Sound an sich angeht – hinter dem fast schon Mystic Death Metal-tauglichen Artwork sogar deutlich markanter ausgefallen, als eine sich gegenseitig schmeichelnde Synergie.
Human Happens baut seinen Synthpop auf einen betont harten, crunchy-knubbeligen Groove, dessen dickflüssiger Mix in seiner Dichte förmlich zu erdrücken scheint, und beinahe die Sicht auf die Schmissigkeit eines Growers verstellt, der seinen Refrain („Human happens/ Stupid havoc/ ‚Cause it’s just how I feel, and I like it/ I’m in trouble“) in der ätherischen Transzendenz badet, bevor den Ausklang verträumt tänzeln lässt: ist das womöglich psychedelischer Heavy Trip Hop?
Der lange erwartete Fan-Favorite und Instant-Live-Pleaser Paint Me a Picture ist dagegen betont leichtfüßiger und luftiger angelegt, stellt über seine grandiose Basslinie eine Nahverwaschaft zu Ashes to Ashes her, und ist darüber hinaus bis zu seinem weitläufigen Outro ein verträumter Ohrwurm sondergleichen: „If everybody’s happy, well, that’s good with me, yeah/ Every minute, every hour, every screen/ Just stare/ I’ll be there/ If anybody’s asking what the picture means, yeah/ Tell them that the camera doesn’t really see/ It just stares/ Stares and stares“.
Dass die beiden Nummern nicht ganz das überwältigende Niveau der besten Mag Bay-Geniestreiche (oder des vorangegangenen Single-Doppels) erreichen, bedeutet übrigens höchstens einen minimalen Rückschritt zum Imaginal Disk-Material von 2024.
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