Death Goals – Survival Is An Act Of Defiance

von am 3. September 2025 in EP

Death Goals – Survival Is An Act Of Defiance

Death Goals haben sich entlang einer nimmermüden Diskografie läst als UK-Anlaufstelle für ebenso chaotischen wie körperbetonten Sasscore Queercore der math-lastigen Seite etabliert. Survival Is An Act Of Defiance bietet dahingehend sogar noch mehr Schulterschlüsse an. 

 „In a time of ever-increasing hostility, community is more important than ever.  Love, solidarity, and compassion are our greatest tools against those who seek only to destroy. We must remember that none of us are free until we are all free and seek to help all groups who face oppression, not just our own“ deklarieren Harry Bailey and George Milner.
Weiters widmen die fünf Songs von Survival Is An Act Of Defiance nicht nur all jenen „who are facing persecution by those in power„, sondern setzen auch auf die Gemeinschaft – in Form einer reichhaltigen Gästeliste.

In Kill With Kindness steuert Harry Nott (Burner) Gastvocals bei und fächert das Gesangsspektrum damit im Verlauf zu Growls, Keifen und brüllend verzweifelndem Leiden ungefähr dort auf, wo Every Time I Die mit The Chariot Dillinger-Hysterie in massive Abrissform gegossen hätten können. Panik hyperventiliert und Death-Stakkatos grätschen, alle wirbelt und poltert, catchy und unbändig. In Tchotchke mit Jenna Pup (The Hirs Collective) klingt das dann ungefähr, als hätte Ben Weinmann Lust auf die Rock-Seite der ehemaligen Band der Buckley-Brüder bekommen, nachdem er vom Blood Brother-Fieber angesteckt wurde, derweil die Industrial-Seance Even An Empire Can Burn mit Ewan Benwell (Cainhurst) das durchatmende Interlude ausbreitet.

Der Spannungsbogen von Survival Is An Act Of Defiance ist auch durch dieses Zwischenspiel ausgewogen, die Dynamik hat eine gute Balance – die EP überzeugt gerade als Ganzes, wie aus einem Guss. Was dann auch aufwiegt, dass die Gitarrenarbeit hier grundlegend nicht sonderlich eigenständig ist und der ganze Sound sowieso überschaubar visionär bleibt, wo der referentieller Eklektizismus Songwriting, Attitüde und Performance trägt.
Denn dieses Amalgam von Death Goals überzeugt einmal mehr. Bevor im Titelstück Lotta Ridgely (Victim Unit)  die Spannweite aus aufgewühlter Agression und kontemplativem Sinnieren mitvermisst, gilt das vor allem für Even A Worm Will Turn, das seine The Locust- und Three One G-Liebe mit stoischen Hardcore-Breakdown-Andeutungen zu waschechten Gangvocals im Chorformat (ft.: Tom Hill, Miles Todd, Lindsey Costerton, Shwin Bhandari, Dan Melizan, Ben Hunt, Phoebe Bentham, Erin Munn, Spike und Frankie Linton) führt.

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