Kings of Leon – We’re Onto Something

von am 25. August 2025 in Single

Kings of Leon – We’re Onto Something

Die Kings of Leon und Zach Bryan machen – zu ungeduldige – zwei Wochen nach dem Hit Bowery abermals gemeinsame Sache: We’re Onto Something unterstreicht (wie live angekündigt) die fabelhafte Chemie zwischen den fünf Musikern.

Die diesmal unter umgekehrten Banner laufende Single (die Kings of Leon als Urheber, Zach Bryan als Feature) baut auf einer fantastischer Hook auf, die Grund-Melodie von We’re Onto Something sitzt eigentlich von der ersten Begegnung als hartnäckiger Instant-Ohrwurm. Erst inszenieren die Followills (die von Bryans Heartland Rock zu ihren Southern-Wurzeln zurückgeführt werden und dadurch extrem profitieren) diese betont zurückgenommen, Calebs rauchige Stimme steht mit ein bisschen Gitarrenbegleitung und der Mundharmonika ihres Gastes alleine im Raum, bevor der Rest der Band einsteigt und gemütlich als Americana schunkelt. Zach übernimmt Teile des Gesangs so ansatzlos, als wäre immer schon Teil der Gang und kein Feature, die Synergie der beiden Parteien passt einfach sehr gut.

Zwischen Aufbruchstimmung und resignierender Meditation („You say every other day, you wanna get away, you wanna see the country/ I know this is just a phase, you ain’t goin‘ anywhere/ Same, same, isn’t it a shame?/ We ain’t gonna change, we ain’t gonna listen/ …/ I think we’re on to something / Hit me up when you’re around / You don’t own my nothing / You just like to let yourself down“) variiert die polternde Bridge die Dynamik, doch letztlich  zeigt We’re Onto Something das selbe – durch die weniger zwingend nach vorne gehende Gangart aber auch deutlicher auffallende – Problem wie Bowery: Der Song wirkt abseits seiner starken Ausgangslage nicht zu Ende gedacht, nicht ausgereift. Die Musiker begleiten den Verlauf unverbindlich, ohne Knockout-Moment, nicht zum Punkt findend. Es hätte ein paar Ecken und Kanten gebraucht, eine Steigerung der Idee oder eine unerwartete Wendung – irgendetwas, das neue, spannende Impulse in der Komfortzone setzt. „Somewhere in the open air, there is somethin‘ missin‘„.
Oder: Eine abermals zu ungeduldige Release-Angewohnheit lässt einen (sehr) guten Song nicht seinem Potential entsprechend zu einem herausragenden wachsen.

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