The Smashing Pumpkins – Chrome Jets

von am 14. September 2025 in Single

The Smashing Pumpkins – Chrome Jets

Mit Chrome Jets veröffentlicht Billy Corgan das seit vergangenem Jahr angeteaserte Überbleibsel aus dem sehr soliden Aghori Mhori Mei – im Verbund mit einem Zoo Station-Cover natürlich wahlweise teuer oder schweineteuer via Madame Zuzu vertrieben.

There’s a song that’s not on the record; it’s a b-side. We’ve held it aside, and it’s called “Chrome Jets,” and it’ll probably come out at some point. But we were working in Nashville, it was me, Jimmy and a local bass player, who was just jamming with us, and I wrote this riff for the song because I was kind of musing on the Sunset Strip music from the mid-’80s.“ analysierte Billy 2024 unter anderem und sprach dabei auch davon, mit primitiven Ansätzen zu den Wurzeln der Pumpkins zurückzukehren.
Tatsächlich ist das mit einem ermüdend monotonen Beat straight nach vorne galoppierende Chrome Jets jedoch eher ein absolut generischer Alternative Butt Rock-Standard, der mit seinem von vorne bis hinten zu Tode gerittenen 08/15-Riff am Versuch einer Heavy Metal-Imitation scheitert. Auch wenn die ausgerufene Simplizität dabei konzeptuelles Mittel zum Zweck sein soll, ist der strukturell reizlos simpel gestrickte Song einfach zu arg an der Grenze zur Banalität gebaut, zumal die Inszenierung keinem Elemente schmeichelt.

Gerade der (wieder einmal) ziemlich maue Gesang mit seinen eingängig trivial-selbstentlarvenden Texten („Damage, if pain is art/ I’m automatic, trust the plan/ I’m automatic, free at last/ Failure is where I land/ D-i-e, are we in love?/ D-i-e, are we in love?/ D-i-e-i-d-i-e-i die/ Jagged Jesus Christ/ Exalted, his pain is ours“) ist symptomatisch für eine wie auf Autopilot geschaltete Hardrock-Gangart, die keine Raffinesse, Vielschichtigkeit oder Entdeckungsspielraum zulässt. Und wieder gilt: Ein externer Produzent hätte da schon viel geholfen!
Dennoch wird Chrome Jets hinten raus etwas besser, sobald ein billiger Goth-Synth im Mittelteil die Grundsubstanz verwässert und neben einem leidlich inspirierten Solo und der mehrlagigen, harmonischerem Gitarren-Zusammenarbeit zumindest ansatzweise ein Bandfeeling in der zugegeben kurzweiligen, kompakten Nummer aufkommt. Dass die drei Minuten als erkennbare Ausschussware dennoch einen klaren qualitativen Rückschritt zu Aghori Mhori Mei darstellen, steht insofern dem absurderweise aufwertenden (und die Bewertung wohlwollend nach oben korrigierenden) Fakt gegenüber, dass man die Pumpkins seit ihrer Reunion schon in weitaus schwächerer Form als hier gehört hat.


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