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Sechs MusikantInnen ziehen mit dem Britpop im Hinterkopf, einem unaufgeregten Händchen für geschmeidigen Folkrock und dem verträumtem Blick auf die richtigen Vorbilder durch die weite Landschaft Amerikas. Dort finden sie 11 aus der Zeit gefallene Ohrwürmer voller nostalgischer Sommerwärme.
VIECH-Paul Plut an Mikro und Gitarre tobt sich mit Stereoface/Polkov-Mann Günther Paulitsch hinter der Schießbude ordentlich aus: die scheppernd groovenden Drums hechten bluesigen Rock'n'Roll-Riffs energisch voran, während die Melodien kratzbürstig in Richtung Tom Waits bellen und schwitzen. Die zwei Grazer hinter Marta schicken sich an mit Volldampf an die heimische Garagerock-Spitze zu breschen.
VIECH, das sind Andreas Klinger und Paul Plut. Und VIECH, das ist mal gefühlvoller, mal konsequent zupackender Elektropop mit heiserem Gesang, massenhaft Melodien in Schräglage und einem wohlüberlegten Instrumentarium von der markant in Szene gesetzten E-Gitarre über weite Synthieflächen bis zur prägenden Ziehharmonika.
Feingliedrigen, aber gleichzeitig ausformulierten Singer-Songwriter Pop, melancholisch und zerbrechlich, in seinen besten Momenten gar mit einer wärmenden Schönheit erfüllt - das kennt man von unzähligen Schweden auf Solopfaden, alten Helden wie Richard Ashcroft oder Vorzeigeschülern wie Sondre Lerche. Man muß jedoch nicht in die Ferne schweifen, um derartig formvollendeten Ohrenbalsam finden zu können - das beweist der 23 jährige Philipp Szalay.