A.A. Williams – Without You I’m Nothing
Für ihre anstehende Tour als Support von Sleep Token macht die ausgewiesene Cover-Expertin A.A. Williams mit einer Interpretation des Placebo-Klassikers Without You I’m Nothing Werbung.
Ihrem Hang, sich enorm populäre Nummern vorzunehmen, an denen man sich ob der Originale eigentlich nur verheben kann, bleibt Williams dabei treu. Und wie schon die weitestgehend auf Klavierbegleitung beschränkten Songs of Isolation kann die Britin auch bei dem im Bandsound dargebrachten Without You I’m Nothing kein wirklich essentielles Gefühl erzeugen, obwohl der Eindruck des in den folkigen Doom übersetzten Titelstücks nun doch gehaltvoller ist, als es das Quarantäne-Projekt war.
Ein geduldig rollender Slo-Mo-Groove samt sphärischen Synthies als Texturen bilde dabei die Grundlage für ihren Gesang, generell ist da im postrockigen Panorama mit seiner heavy Anmut ein weicherer Fluss der Komposition. Tatsächlich erzeugt die instrumentale Seite der Musik sogar mehr intensive Katharsis als die etwas distanzierte Haltung warende Intonation von Williams selbst, die als Kontrast dazu nur bedingt die schonungslose Emotionalität und Verletzlichkeit des Songs einfängt.
Nichtsdestotrotz gelingt der Musikerin im Jahr nach As The Moon Rests ein überzeugender Tribut, ihre Zuneigung zu Placebo durchaus authentisch einfangend: „When I first discovered Placebo as a teen, I felt as if I’d found a world just for me. Barely a day went by without their songs in my headphones, their explorations of angst, frustration and alienation speaking to me like nothing I’d heard before… Simultaneously brand new and familiar, I felt that I’d been understood for the first time, all the while being fed with musical styles I wasn’t familiar with – glam, goth, electro and punk were all introduced to me through Placebo’s melancholy lens…”
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