Masterpiece – Demo 2025
Ihren (für wenig individuelle Beinfreiheit im Netz sorgenden) Bandnamen rechtfertigen Masterpiece mit der Demo 2025 noch nicht. Als ziemlich gute erste Talentprobe überzeugt es allerdings, was Daniel, Jonas, Lance und Kai da in Sachen Hardcore Punk abliefernd.
Vier Songs in sechs Minuten knallt einem das Quartett aus Stockholm vor den Latz und hält dabei hinter dem „Real Hardcore„-Banner am Cover die Oldschool-Attitüde von Bonds weg ebenso hoch, wie schnittige Gitarren und vor allem ein Songwriting, das gor dosiert am Tempo kurbelt und den Kompositionen Raum zum entfalten bietet.
Let the World Pay tritt etwa kloppend aufs Gaspedal zum Highspeed-Rock’n’Roll und bremst dann als abruptes Riff-Headbangen ab. Compulsive ist breitbeiniger groovend eher lässig als tough, kurbelt dann aber auch ordentlich ab. Der solide Closer Big Man baut seine Spannungen dagegen geduldig ein wenig abseits der schmeichelhaft nach vorne gehenden Schokoladenseite von Masterpiece auf, und lehnt sich mäandernd gröhlend zurück, leistet damit aber ohne wirkliche Effizienz vor allem Versuche in Sachen Bandbreite – denn Luft nach oben ist auf dieser Demo 2025 immer vorhanden, aber eben mal weniger, mal mehr.
Und sicher sind die ersten Gehversuche der Band nicht spektakulär oder besonders originellveranlagt. Aber ihr ohne Längen auskommernder Baukasten hat Dynamik und genügend Raffinesse, um das kompetente, effektive Malen nach Zahlen unterhaltsam und vielversprechend zu gestalten: Darauf kann man aufbauen!
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