Pallbearer – Live at JJ’s

von am 15. Mai 2025 in Livealbum

Pallbearer – Live at JJ’s

Die Doom-Meister Pallbearer veröffentlichen das einen guten aktuellen Karriere-Überblick bietende Live at JJ’s – einen Mitschnitt ihrer Show vom 29. März 2025 in Fayetteville – vorerst nur auf Bandcamp.

Over the last year of touring we’ve been continually honing our live sound. The set that KUAF Public Radio captured at our recent Fayetteville show is the best live recording of Pallbearer to date and, frankly, the best that some of these songs have ever sounded.“ proklamieren Brett Campbell (Vocals, Guitar), Devin Holt (Guitar, Vocals), Mark Lierly (Drums) und Joseph D. Rowland (Vocals, Bass) dort.

Dem kann man schon zustimmen, auch wenn sich einige Haare in der Suppe finden lassen. Die Aufnahme ist etwa eingangs zu höhenlastig angelegt (bis der schabende Bass besser greift und damit die nötige Grundlage schafft, um die schimmernden – und damit Songs wie Worlds Apart heute eine andere Stimmung beibringenden – Gitarren idealer zu kontrastieren), während der Gesang im Mix subjektiv um das kleine Quäntchen zu weit im Vordergrund passiert.
Vor allem aber wird bei den ärgerlich überhastet zusammengefügten Übergängen zwischen den Songs klar, dass sich ohne jedwedes spürbare Publikum kein stimmungsvolles Tour-Feeling einstellt, sondern die klare, saubere Produktion mit einer diesbezüglich zu sterilen Live-im-Studio-Atmosphäre arbeitet.

Vor diesem Hintergrund weiß Live at JJ’s aber mit seinem alle Bandphasen auf einen gemeinsamen Nenner bringenden Sound jedoch rundum zu gefallen. Auch wenn Sorrow and Extinction (2012) und Foundations of Burden (2014) wohl auf ewig als Meisterwerke des Quartetts im Speziellen und des Genres im Allgemeinen herausragen werden, ist die hiermit vor Ohren geführte qualitativ hochwertige Konsistenz auf Heartless (2017), (dem als einzigen Werk mit zwei Songs vertretenen) Forgotten Days (2020) sowie Mind Burns Alive (2024) bei dieser Gelegenheit relativ bestechend.
Außerdem ist da die Chance, sich – beispielsweise anhand des geilen Solo-Ausflugs in Devoid of Redemption oder der malerischen Folklore in Endless Place (mit subtilem Fidel-Feature von Amelia Baker) – mit einem sich zwar eng an die Studio-Versionen haltenden, aber doch leicht erfrischenden Blickwinkel ein kleines Stück weit neu in das Material von Pallbearer zu verlieben.

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