Suche nach: Heavy Heavy Low Low
Paul Weller überrascht bei seiner ersten Soundtrackarbeit weniger damit, dass er Regisseur Thomas Naper für dessen Debütfilm auch gleich für das Drehbuch unter die Arme griff, sondern mit der stilistischen Palette, mit der der Modfather sich über 38 Minuten ambitioniert aus der eigenen Komfortzone wagt.
Dass Weirdo-Popper Ariel Pink schon gut mit (seiner mittlerweile auch zur Labelkollegin gewordenen Kollegin) Natalie Mering konnte, bevor dieser mit dem letztjährigen Front Row Seat to Earth den Durchbruch unter ihrem Alias Weyes Blood der endgültige Durchbruch gelang, war seit Mature Themes klar. Dennoch begnügt sich die gemeinsame Kollaboration für Mexican Summer auf Myths 002 damit, zur versponnenen Nischensensation für ihre Stammkundschaft zu werden.
Auch auf seinem dritten Soloalbum tobt sich Thundercat Stephen Bruner als der unzähmbar bunte Hund der Brainfeeder-Truppe aus: Drunk zerfasert es genüsslich unfokussiert zwischen angedeutetem Genie, prätentiöser Nebensächlichkeit und exzentrisch zelebrierten Unsinn.
Kein Rost, keine Umbrüche. Die längste Pause zwischen zwei Veröffentlichungen der U.S.-Crossover/Thrasher sollte keine falschen Vorabschlüsse nahelegen: Iron Reagan setzen ihre bisherige Schiene auf Crossover Ministry wenig überraschend ebenso nahtlos wie solide fort.
Trommelmonster Kenneth Kapstad ist bei Motorpsycho raus, deren Bent Sæther hat wiederum seinen Posten bei Spidergawd geräumt. Dass die Verbindungen zur norwegischen Prog-Institution gekappt wurden, hört man den weiterhin vor Spielwut überschäumenden Mannen um Per Borten auf ihrem mittlerweile vierten Album im vierten Jahr nun auch durchaus an: Ein Paradigmenwechsel!
Hinter dem schicken Retro-Cover füllt Wild Cat - wertkonservativ wie eh und je - den Trademark-Pool der zuverlässig abliefernden Danko Jones-Discografie wieder mitreißender und hittauglicher auf, als der grundsolide daherkommende Vorgänger Fire Music.
Zeal & Ardor alias Manuel Gagneux findet seinen Zugang zum Black Metal über eine durchaus interessante Prämisse: Was, wenn die schwarzen Sklaven in den USA nicht im Christentum, sondern im Satanismus Hoffnung gesucht hätten? Devil Is Fine liefert darauf eine durchaus spannende, aber noch unter zahlreichen Kinderkrankheiten leidende Antwort.
Nach dem durchaus vielversprechenden Thrash-Jahr 2016 geben sich die Senkrechtstarter von Power Trip mit ihrem Zweitwerk wie zu erwarten keinerlei Blöße: Nightmare Logic meldet sich als erster Genre-Darling 2017 an.
Während Mandy Moore sich in das vor Emotionalität übergehende NBC-Melodram This is Us stürzte, laboriert Ryan Adams immer noch an einem gebrochenen Herzen und verarbeitet die Scheidung mittels eines zutiefst traditionellen Breakup-Albums.
Bilderbuch zelebrieren, reflektieren und fragmentieren den All Inclusive-Club des Lebens auf Magic Life mit einer geradezu selbstverständlichen Eigenwilligkeit, feiern ihren eklektisch-überspitzten Trademark-Sound aber vor allem deutlich entspannter und demonstrativ sperriger, als auf der durch die Decke gehenden Hitschleuder Schick Schock.