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Walter Schreifels spielt mit der zweiten seiner beiden aktuellen Supergroups authentischen Retrorock. Der gelingt Dead Heavens dann auch wenig überraschend genauso gefühlvoll, wie es die drei Singles vorab in Aussicht stellten - könnte sich in Summe aber öfter aus der dösenden Entspannungszone aufraffen.
Viel Prominenz, aber wenig Gorillaz-Flair: Damon Albarn produziert mit Humanz ein betont modernes Gästeschaulaufen samt homogener Sampler-Ausstrahlung, verzichtet dafür jedoch auf den klassischen Charakter seiner Cartoon-Band.
Wo es sich Ghost Bath auf dem Vorgänger Moonlover noch gleichmäßig zwischen getürktem Exotenbonus und Deafheaven-Ripoff bequem gemacht haben, entscheidet sich Starmourner aus dieser Ausgangslage geradezu überheblich dafür, über alle Ziele hinauszuschießen - und dennoch bei einer penetrant mediokren Pseudo-Black Metal-Beliebigkeit zu landen.
Am 9. Juli 2016 starb die kanadische Künstlerin Geneviève Castrée im Alter von nur 35 Jahren an Krebs. Phil Elverum versucht den Verlust seiner Ehefrau und Mutter der gemeinsamen Tochter nun mit A Crow Looked At Me zu verarbeiten - oder eher: überhaupt zu realisieren - und gebiert damit ein Mount Eerie-Werk von niederschmetternder Intimität und überwältigender Trauer.
Samuel T. Herring und Co. tanzen mit The Far Field mittlerweile auf Autopilot geschalten durch ihren infektiös Synthie-Wave-Indierock. Was nur zu leicht auch als Vorwurf verstanden werden kann, verhilft Future Islands tatsächlich zu ihrem bisher kohärentesten Album.
Der Name ist hier Programm: Venenum haben in den knapp sechs Jahren seit ihrer selbstbetitelten EP mit Trance of Death ein Debütalbum heraufbeschworen, das die Grenzen des Death Metal mindestens bis ins psychedelische Jam-Delirium ausbreitet.
Zeal & Ardor alias Manuel Gagneux findet seinen Zugang zum Black Metal über eine durchaus interessante Prämisse: Was, wenn die schwarzen Sklaven in den USA nicht im Christentum, sondern im Satanismus Hoffnung gesucht hätten? Devil Is Fine liefert darauf eine durchaus spannende, aber noch unter zahlreichen Kinderkrankheiten leidende Antwort.
Dem Hype um Culture, das Zweitwerk von Quavo, Takeoff and Offset konnte man sich vorab kaum entziehen - spätestens nicht, als Donald Childish Gambino Glover im Zuge der absolut verdienten Golden Globe-Auszeichnung für das großartige Atlanta die Vorabsingle Bad and Boujee als besten Song aller Zeiten pries und Migos als die Beatles dieser Generation feierte.
"Where we gonna go now that our 20s are over?" fragen The Menzingers gleich im ersten Refrain von After the Party, treten mit zahlreichen "Oh Yeahs", augenzwinkernd-ambitionierten Lösungsansätzen ("Let's go to Vegas/ Put it all on black and get married by Elvis") sowie einem demonstrativen Zug hin zum gefälligeren Poppunk aber umso optimistischer die Flucht nach vorne an.
Bury Me in Philly markiert eine Premiere für Dave Hause: Weder mit Paint it Black noch mit The Loved Ones hat er es bisher auf drei Studioalben gebracht. Wirklich aufregender werden seine absolut solide nach Hause gespielten Heartland Rock-Kleinode dadurch allerdings nicht.