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Man hört 'Modern Vampires of the City' die Kraftanstrengung gegen das Vermächtnis des prägenden 2008er Debütalbums anspielen zu wollen deutlich stärker an als dem 3 Jahre alten Vorgänger 'Contra'. Unter der zerrissenen Fassade eines zusammengewürfelten Patchwork-Albums steht dabei trotzdemverrückter und unheimlich smarter Indiepop, der zwischen Vergangenheitsbewältigung und Aufbruchsstimmung niemandem wehtun wird.
Ein kurzes Dacapo von TJ Cowgill - jenem Mann, dessen abgefuckt cooler Aliasname immer noch nur halb so cool ist wie seine abgrundtief vibrierende Grabesstimme; aber immer noch doppelt so gut, wie die Songs, die er letztendlich darunter veröffentlicht.
Straight Outtta Compton schießt der früh formvollendete Dr. Dre-Ziehsohn und Hip-Hop-Senkrechtstarter Kendrick Lamar ungebremst in die Hype-Umlaufbahn. Keineswegs zu Unrecht - dabei ist das eigentliche Highlight auf dessen mehr oder minder Debütalbum 'Good Kid, M.A.A.D City': die fulminante, vielschichtige Produktion.
Wer wartet 2012 immer noch ernsthaft auf die Rückkehr von D’Angelo, wenn der heiß gehandelte und hoch gehypte Frank Ocean zeitgleich mit seinem offiziellen Debütalbum dem R&B und Soul mit modernem Anstrich Herzen zum schmelzen bringt?
Politisch korrekt sind The Morning Benders POP ETC inzwischen benannt, dafür gabs Applaus. Dazu liefern sie nun auch die Produktbeschreibung im Bandnamen, das spart Irritation. Oder auch nicht: Denn wer trägt letztendlich Schuld an diesem musikalischen Verbrechen?
Der große Durchbruch der Macy Gray ist nun auch schon wieder sage und schreibe 13 Jahre her - die letzten wahrhaftigen Welthits der als Natalie McIntyre geborenen Ausnahmestimme beinahe ebenso lange. 'Covered' borgt sich deswegen dem Namen entsprechend große Songs aus, um dem Fall in die Vergessenheit entgegenzuwirken.
Überschattet vom unerwarteten Tod Whitney Houstons einen Tag zuvor, wurde die Preisverleihung zum Triumphzug für die Britin Adele. Auch die Foo Fighters kassierten Preise, dazu Kanye West und Bon Iver.
Im Rückspiegel hinterlässt 2011 ein ereignisreiches Musikjahr: zahlreiche große Bands haben sich getrennt, nicht wenige ehemals wichtige Gruppierungen entern wieder die Bühnen. Am längsten währen werden jedoch vermutlich die Eindrücke jener Alben, die in den vergangenen zwölf Monaten auf Tonträger gebannt wurden.
heavypop.at präsentiert seine 50 liebsten Albumveröffentlichungen 2011:
Jason Aalon Butler nutzt den Reboot von Fever 333 für den Versuch, das fünf Jahre alte Debütalbum Strength in Numb333rs mit dem Zweitwerk Darker White anhand leicht verschobener Perspektiven qualitativ noch einmal zu unterbieten.