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Evan Felker ist nüchtern geworden und hat in die Arme seiner Frau ebenso zurückgefunden, wie zu seiner Band - die seit ihrer Wiedervereinigung so erfolgreich wie nie zuvor auftritt. A Cat in the Rain speist sich nun nicht nur aus diesem Prozess, sondern krönt ihn auch ein klein wenig.
Zwei Jahre nach Your Time to Shine nehmen Monolord mit der zwei Songs umfassenden EP It’s All the Same wieder ihre hochqualitative Wanderung im traditionellen Doom Metal auf.
Nach dem ambivalent aufgenommenen Doppel aus dem Bluegrass-Ausflug Long Violent History sowie dem Puristengift-Experiment Can I Take My Hounds to Heaven? bleibt Tyler Childers seiner unorthodoxen Album-Auffassung mit Rustin' in the Rain primär nur noch hinsichtlich der Spielzeit treu.
Spät, aber doch, servieren auch die Metalcore-Überlebenden Misery Signals mit Live in Isolation noch ein Highlight der Pandemie-Streaming-Ära - auf Bandcamp oder als visuell ästhetische Abrissbirne.
Vertraut und zuverlässig, im besten Sinne. Aber mehr noch: Sechs Jahre nach ihrem selbstbetitelten Comeback erfinden sich die Shoegaze-Veteranen Slowdive für Everything is Alive doch ein kleines Stück weit neu.
Sechs Jahre nach dem durchwachsenen Who Built the Moon? kehren Noel Gallagher's High Flying Birds mit einem überraschend unscheinbaren Album zurück: diese Council Skies sind seltsam unkonkrete Sehnsuchtsorte.
Fünfzehn Jahre nach dem letzten Album der Britpop-Flaggschiff und trotz florierender Solo-Karrieren von Noel und Liam (über Beady Eye-Umwege) bleiben die Heydays von Oasis unerreicht.
Tommy Prine weiß, dass er sich das musikalische Leben durch Vergleiche mit seinem Vater John nur unnötig schwer machen würde, und bewegt sich auf This Far South deswegen nur ganz am Rande von etwaigen Country-Verortungen eher im Alt-Country-Rock oder Contemporary Singer Songwriter Folk.
Der monströsen, imposanten, mythologischen Daikaijū-Balgerei am Cover entsprechend sind die Ambitionen bei Chepang gewachsen: An Swatta arbeiten die Grinder seit Jahren. Herausgekommen ist nun ein über fast 50 Minuten laufender, 29 Attacken samt zahlreicher namhafter Gäste umfassender Konzeptmonolith rund um Ikagai, also behelfsmäßig übersetzt dem japanischen Prinzip des „Wert des Lebens“.
The Record als Enttäuschung abzustempeln, nur, weil das Debütalbum von Boygenius nicht jene Höhen erreicht, die die selbstbetitelte EP der Zusammenkunft von Phoebe Bridgers, Julien Baker und Lucy Dacus 2018 in Aussicht stellten, wäre dann doch übertrieben.