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Zuverlässig wie ein Schweizer-Uhrwerk: mindesten einmal pro Jahr liefert das Gespann um Jeremy Earl aus Brooklyn überwältigend schön- schrulligen Folk für sonnige Waldlichtungen ab. Auf ihrem siebten Album im siebten Jahr wagen sie zudem die Probe aufs Exempel: wieviel Pop passt in die herzlichen Kauzgesänge, ohne deswegen gleich Pop zu sein?
Der Auftakt der über die nächsten Monate vervollständigt werdenden Album-Trilogie ist für sich genommen die Rückkehr von Green Day zur Genügsamkeit im Songwriting, die Abkehr von der erdrückenden Konzeptlastigkeit im Mikrokosmos '¡Uno!' verleiht den Kaliforniern dazu eine lange nicht mehr gehörte Leichtigkeit. Aber eben auch eine gravierend zwanglose Beliebig- und Belanglosigkeit.
Wer sich schon mit 'Sigh No More', diesem variationslosen, bedeutungsschweren, monotonen, allerwelts logischerweise durch die Decke gehenden Baukastenalbum schwer getan hat, wird an 'Babel' ebenfalls verzweifeln können - haben Marcus Mumford und seine Nicht-Söhne doch weitestgehend einfach das selbe Album noch einmal aufgenommen. Nur irgendwo in dezent besser.
Diese Woche u.a. mit Konzerten von Kristofer Åström, Killed by 9V Batteries, New Lows und dem Wakmusic Open Streets Fest.
"Die klingen ja plötzlich wie The Sword!" - stimmt natürlich nicht und doch absolut. 5 Jahre nach 'The Alchemist inklusive Besetzungswechsel an allen Positionen, neuem Produzenten (Jens Borgen) sowie Label-Umzug (von Rise Above zu Nuclear Blast) kämpfen die Schweden um Mastermind Magnus Pelander jedenfalls zumindest nicht gerade verbissen darum, ihre Stammhörerschaft aus Traditional-Doom-Landen mitzunehmen. 'Legend' offenbart aber auch, dass dies unerwarteterweise eine ganz fantastische Einstellung ist.
Witchcraft sind nach langer Pause zurück. Und haben ein Album in der Tasche, das einige alte Fans vor den Kopf stoßen könnte - für viele mehr aber noch die zeitloseste Metalplatte des Jahres darstellen wird. Warum das so ist, kann - oder will - Bandkopf Magnus Pelander nicht ganz beantworten.
'Shields' experimentiert als Album nach dem Album mit der "Was-wäre-wenn-Frage": Was, wenn Grizzly Bear schon 2006 ihr schrullig-verlegtes Verständnis von Pop derart "verständlich" hätten formulieren können oder wollen wie auf dem Durchbruchwerk von 2009.
Nach dem Geschrei um ihr Major Debüt 'Infinity Arms' besinnen sich Band of Horses auf ihr harmonisches Songwriting in unaufgeregten Songs, brav abgeschliffen und konsumfertig aufbereitet. Die Magie ihrer ersten beiden Alben scheinen sie unwiederbringlich auf Sub Pop zurückgelassen zu haben.