Velvet – Spring

Die New Yorker Altrock-Shoegazer von Velvet veröffentlichen mit Spring den finalen Song ihrer Memories-Serie und versprechen: „it’s a pretty different sound from our usual schtick“. Naja.
Ein Urteil, das man, bei aller Liebe, jedenfalls nicht wirklich teilen muss. Vielmehr hat man es bei Spring, nach dem letztlich doch noch gewachsenen Editors-Heulen des Winter, im weitesten Sinne doch mit einem absolut typischen Velvet-Standard zu tun. Gut, vielleicht etwas milder verwaschen und tendenziell poppiger in den generischen Vocals.
„Walk down the street/ I find you there and feel so in love/ And i can see you feel the same about me“ singt Zack Alfasi in der bittersüß verführenden Romantik in einer schönen, fast optimistischen Aufbruchstimmung, die erst lange dahin läuft, ohne ganz auf den Punkt zu finden, dann aber relativ abrupt zu Ende geht.
Velvet liefern damit zwar einmal mehr, unterstreichen jedoch auch die zuletzt aufgekommene These, dass ihre Songs für sich alleine stehend etwas weniger gut funktionieren, als im Verbund. Und das, obwohl sich die Songs eigentlich ja nicht gerade „pretty different“ voneinander agieren. Paradox!
Durch den Rückenwind von (dem für den nötigen Kontrast sorgenden) Winter als gefühltes Doppel bekommt Spring jedenfalls dennoch – und keineswegs mit objektiver Strenge betrachtet – gerade noch eine aufgerundete Bewertung.
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