Alkaline Trio – Bleeding Out

von am 25. September 2025 in Single

Alkaline Trio – Bleeding Out

Bleeding Out ist die zweite von drei für dieses Jahr angekündigten Singles, die das Alkaline Trio mit ihrem neuen Drummer Atom Willard und Produzent Travis Barker aufgenommen hat –  eine zuverlässige Demonstration von herausragender Klasse, die jedoch Potential liegen lässt.

Gut, der von Barker in Szene gesetzte Sound von Bleeding Out ist wie schon bei Oblivion ein Zankapfel (dem aber die Vinyl-Version ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen könnte). Doch diesmal stört etwas anderes doch mehr, als die Produktion.
Denn die absolut vertraut nach AK3-Formel funktionierenden 3 Minuten sind zwar eine ausgezeichnete Erweiterung der Diskografie von Skiba (der diesmal als Texter etwas weniger besticht, dafür aber stimmlich besonders überzeugend abliefert) und Co. – es wäre aber noch so viel mehr drinnen gewesen. Dann nämlich, wenn die Band die superbe Bridge, in der man tatsächlich in die Nähe von Will Sheff und Okkervil River navigiert, nicht derart kurz angebunden hätte, um danach auf Nummer Sicher zu gehend strukturell den einfachsten Ausweg zu wählen, anstatt mit einem großen Finale aufzutrumpfen.

So bleibt nämlich ein wenig der Eindruck, dass das Trio das Versprechen, das die wehmütige Hymnik der Nummer gibt, nicht in letzter Konsequenz einlöst und sich für die risikofreie Gefälligkeit entscheidet.
Dennoch ist dabei stets überdeutlich, was für ein unfehlbarer Songwriter Skiba nach wie vor ist, und welch frischen Wind Ausnahmeschlagzeuger Willard vor allem mitgebracht hat – auch der Bass von Andriano hat da eine revitalisierte Energie und Kraft gefunden.
The release of the new songs we did with Travis Barker and Adam Hawkins mirrors the recording process. We’re releasing them in the order in which we recorded them, which I feel mirrors the excitement and energy felt in the studio when we were writing and recording them. Bleeding Out has an energy and a spontaneity that reflects the vibe in the studio as accurately as anything could. You can sing and dance along to it, and sadly, it’s a song of our time.“ diktiert die Band und trifft damit ins Schwarze. Weswegen man mit Fanbrille guten Gewissens aufrunden darf:

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