Brutus – Live in Brussels
„Ancienne Belgique, November 29th, 2024 “Bye Bye Unison Life” – show 3 of 3“: Das belgische Trio Brutus veraschiedet sich mit Live in Brussels nun auch in physischer Form von ihrem dritten – und bisher besten! – Studioalbum.
Aufgenommen vor knapp einem Jahr erlauben sich Stefanie Mannaerts (Vocals, Drums) Stijn Vanhoegaerden (Gitarre) und Bassist Peter Mulders zwischen den Zeilen schon ein bisschen Sentimentalität und Stolz:
„‚Live in Brussels‘ is what we want to leave behind after three years of touring ‚Unison Life‘ across more than 20 countries and almost 200 shows. We made it together with our close live crew, the same people who were with us on every step of the tour. For us those three nights in Brussels were intense but beautiful. We’re proud we managed to capture it like this; a live document where picture and sound work together to put you inside that night„.
Eine Zeitreise, die übrigens auch ohne dazugehörige Bilder und rein auf die tonale Ebene reduziert sehr atmosphärisch funktioniert. Obwohl (oder ausgerechnet weil?) der Sound der Platte vom betont weit in der ätherischen Welt ausholenden Einstieg Miles Away gefühlt generell etwas zu sehr im Hall badet, die Saiten-Instrumente zu schemenhaft bleiben und (auch angesichts des kraftvollen Gesangs) Druck vermissen lassen – gerade wenn die Riffs sich eigentlich auf die Heaviness des Post Metal besinnen.
Dennoch haben Songs wie Dust eine tolle Energie und die Stimmung im Saal stimmt nicht nur bei Liar. Überhaupt ist alles um das Quäntchen zwingender, als noch auf dem Mitschnitt aus Ghent. Dazu kommt ein toller Spannungsbogen der (neben dem famosen Soundtrack-Beitrag Paradise neun Songs von Unison Life, vier von Nest sowie zwei Nummern von Burst umfassenden) Setlist, die über Stücke wie Space genau an den richtige Stellen durchatmen darf und im epischen Sugar Dragon in angemessen Größe endet. Insofern darf angesichts eines stimmigen Gesamtpakets guten Gewissens aufgerundet werden:
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