Dälek – The Essence

Vor der anstehenden Europa-Tour (samt Wien-Aufenthalt) veröffentlicht Will Brooks ein Status-Update zu Dälek: „The Essence is a window to where me and Mike are at right now. We quite literally took it back to the essence on this joint.”
“Straight up me on the MPC 3000 and Mike on Processed guitar, playing off of each other as we created the track. Lyrics and flow are central to the joint and dictated the direction of the production and how we sculpted the arrangement. As always there are layers to the meaning but I also wanted to be crystal clear on what I was spitting. There are minimal to no overdubs. We somehow kept the heavy “wall of sound” feel but stripped away superfluous layers to just the parts and pieces that were needed to complete this as a “dälek” song. This is just a taste of what is coming.” heißt es im Beipackzettel weiter, wodurch die durch die Entstehungsgeschichte spiegelnde Essenz der Nummer, ihre Ästhetik und ihr Auftreten, ein gutes Stück weit vorweg genommen wird.
Ergänzen könnte man dann nur noch, auf was für einen herrlich smoothen Beat Mike Manteca (aka Mike Mare) das Stück so zurückgelehnt legt. Und dabei natürlich auch darüber schwärmen, wie stark die dominante Bassline aufzeigt, während die klimpernde Begleitung sich fast nicht von der grieselnden Noise-Patina und ihren latent verstörenden Untertönen irritieren lässt, bevor The Essence hinten raus schon fast jazzig flaniert.
Überhaupt ist es erstaunlich, wie – bitte absolut relativ…und im positiven Sinne zu verstehen! – leicht zugänglich respektive verträglich Dälek (gerade im Vergleich zu ihrer Frühphase) drei Jahre nach Precipice (2022) klingen. Und eben selbst in einer derart sparsamen, fast aufs Nötigste reduzierten Klangpalette tatsächlich ein fesselndes, vor internistischer Energie vibrierendes Dälek-Erlebnis erschaffen, dass man die herausfordernden alten Tage des Projekts kaum vermisst.
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