Goodbye Fairground, All Aboard!, Gone Astray, Western Grace [26.03.2013 Sub, Graz]

von am 28. März 2013 in Featured, Reviews

Goodbye Fairground, All Aboard!, Gone Astray, Western Grace [26.03.2013 Sub, Graz]

Ein Abend voller geballter Punk-Rock Energie und flockiger Pop-Punk Hymnen, aufkredenzt von Bands wie All Aboard und Gone Astray erwarteten den geneigten Fan vergangenen Dienstag im Sub.

Die oftmals geführte Diskussionen über das für und wieder des Trinkens an einem Dienstag- Abend ist an Tagen wie diesen irgendwie obsolet. Nicht einmal verschneite Strassen sind da mehr ein Hindernis, zu groß ist die Vorfreude auf diesen Abend. Eröffnet wird er (beinahe pünktlich) von Western Grace aus Münster, ihr gedämpfter Punk erinnert sicher einige an frühe Samiam– Werke und machte kurzfristig auch durchaus Laune. Allerdings fehlte dann doch der entschiedene, letzte Punch, sodass ihr Auftritt schnell ins Langatmige abglitt. Da half auch ein halbgarres Trusty Chords Cover nicht viel weiter. Sprich beim Getränke Nachschub holen verpasste man nicht wirklich viel.

Anders bei Gone Astray, die in „einmaliger Besetzung“ sprich zu 6 ½ auftraten und so ihre letzte Show vor einer längeren Bühnen-Pause spielten. Und diese Pause wird sich wohl noch länger anfühlen, wenn man diesen grandios-bunten Mix aus Pop, Ska und Punkrock, aus männlicher und weiblicher Stimme, einige Zeit nicht mehr live zu hören bekommt. Selbst leichte Soundprobleme konnten die Freude nicht trüben, sommerliche Stimmung machte sich im bereits gut gefüllten Sub breit.

Mit ihrem letzten, wohl härtesten Song des Sets; ‚Bully You‘, schafften sie auch den perfekten Bogen zu All Aboard!, die sich nicht lange bitten ließen und ein ordentliches Brett abspielten. Nicht nur einmal gab es dicke Gang-Vocals und klassische Wooa-Wooa-Chöre von den Mönchengladbachern zu hören.  Auch das stimmige ‚Warbrain‚-Cover (Alkaline Trio) passte perfekt zum gelungen Auftritt, für mich neben Gone Astray das Highlight des Abends.

Was keineswegs bedeuten soll, dass Goodbye Fairground aus Essen enttäuschten, ganz im Gegenteil. Auch wenn ihre Schlagzeugerin während des Sets so wirkte als ob sie für eine lahme Schlagerband spielte, lies sich der Rest der Band nicht von der doch schon späten Stunde einschüchtern und gab so den perfekten Abschluss-Act des Abends. Ganz zu Ende war dieser jedoch erst wesentlich später, das Spielchen „Besiege den DJ bzw. Cis“ dauert noch bis weit in die verschneite Märznacht hinein.

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