Ichiko Aoba – Space Orphans
Ichiko Aoba hat (den Linernotes nach) gemeinsam mit The Earth den Song Space Orphans bereits 2022 komponiert – und das bisher via Youtube und in Live-Mitschnitten geteilte Stück nun als Standalone-Single zusammen mit Phonolite Strings neu eingespielt.
„To all of you who are stuck in a war you never asked for, To all of you who are alone in a place that seems safe, To all of the orphans who carry a lingering loneliness inside, I hope this song reaches the child inside of you.“ widmet Aoka die knapp vier Minuten von Space Orphans der tröstendem Sache und zeichnet auch textlich abstrakte Bilder davon: „Isn’t it strange?/ How we go to sleep each night in some quiet place, that’s neither land nor sea/… / With you beside me, I’ll always be just fine“.
Space Orphans geht dafür orchestral schimmernd am Firmament auf, bietet klar und kontrastreich gezupften Folk an der Gitarre, der wie Morgentau perlt. Eine wunderschön melancholische, nichtsdestotrotz jedoch auch vergängliche Melodie pflegt die typisch verträumt weiche Sehnsucht der Japanerin, die stets etwas märchenhaftes hat.
Später, genau genommen kurz, nachdem die Nummer schon zu bescheiden plätschernd eingefahren scheint, schleicht sich ein kaum wahrnehmbare Akzente setzender Bass in die Umgebung, die von windspielenden Field Recordings zu subtilen Streicher-Arrangements leitet. Der Spannungsbogen bleibt allerdings flach gehalten, der Klimax in seiner unspektakulären Sanftheit einladend und auf verletzliche Weise anmutig. Oder: Wieder einmal ein bezaubernder Song der Ausnahmekünstlerin.
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