One Step Closer – Songs for the Willow
Dass One Step Closer für ihre Überraschungs-EP Songs for the Willow Floral Green und Is Survived By als erste Referenzen angeben, zeugt von einer gesunden Selbsteinschätzung.
Immerhin klingen die drei hier auf This Place You Know folgenden Nummern den Weg von den ersten EPs der Band bis zum 2021er-Debütalbum konsequent weitergehend tatsächlich wie aus der (damaligen) Essenz von Title Fight und Touché Amoré gezogen, um die Probleme des Touralltags mit dessen Vorzügen aufzuwiegen und auch Kollegen wie frühe Basement in die Entwicklungmiteinzubeziehen: Mit einer immer mehr zum Gesang schreienden, tatsächlich wie ein Paradigmenwechsel für Frontmann Ryan Savitski anmutenden Tendenz ist der wuchtig und kraftvoll produzierte Melodic Hardcore der (mittlerweile nur noch als Quartett firmierenden) Gruppe aus Wilkes Barre, Pennsylvania damit noch zugänglicher, eingängiger und klarer, aber auch ein wenig beliebiger geworden.
Dark Blue rockt melancholisch unterfüttert den sinnierenden Augenblick mit geballter Faust eine flehende Emo-Sehnsucht anbietend, catchy und assoziativ eben hinter seinen beiden überdeutlichen Referenzen gerade hinsichtlich der Langzeitwirkung nachhängend. Turn To Me speist seine Singalong-Melodie sogar noch gefälliger in den Pit, bevor T.T.S.P. den Post Hardcore und Alternative Rock zwar untrüglich am angestammten Sound gedeihen lässt, aber die Perspektiven eben doch auch merklich hymnischer wachsen lassen will. Eine für mehr Popularität sorgen könnende Evolution, die der Band am Start in ein neues Karrierekapitel an sich schon steht – die man subjektiv aber nur bedingt willkommen heißen will.
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