Suche nach: Deafheaven
Eine wütende, kompakte Platte zwischen den Extremen: Ostraca zerreißen sich auch auf ihren dritten Studioalbum Enemy zwischen Himmel und Hölle einer intensiv kanalisierten Screamo-Leidenschaft.
Auch auf Beyond the Realm of Light nutzt Chris Johnson die Pause der Doomriders und seiner Tour-Aktivitäten mit Deafheaven, um in der relativen Anonymität seiner Herzensband Summoner durchaus überzeugend im Windschatten von Baroness zu rocken.
Wo es sich Ghost Bath auf dem Vorgänger Moonlover noch gleichmäßig zwischen getürktem Exotenbonus und Deafheaven-Ripoff bequem gemacht haben, entscheidet sich Starmourner aus dieser Ausgangslage geradezu überheblich dafür, über alle Ziele hinauszuschießen - und dennoch bei einer penetrant mediokren Pseudo-Black Metal-Beliebigkeit zu landen.
Zeal & Ardor alias Manuel Gagneux findet seinen Zugang zum Black Metal über eine durchaus interessante Prämisse: Was, wenn die schwarzen Sklaven in den USA nicht im Christentum, sondern im Satanismus Hoffnung gesucht hätten? Devil Is Fine liefert darauf eine durchaus spannende, aber noch unter zahlreichen Kinderkrankheiten leidende Antwort.
Honorable Mentions | MV(E)P | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 - 01 |
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Anagnorisis unterstreichen mit dem autobiographisch verankerten Peripeteia ihren Ausnahmestatus in der amerikanischen Black Metal-Szene: Mit dem auf dem Leben von Sänger Zachary Kerr basierenden Drittwerk hat die Band aus Louisville eine pure Katharsis vertont, die in ihrer konzeptuellen und lyrischen Konsequenz beispiellos bleibt, während das Quartett das fesselnde Songwriting über einen Reigen aus unerbittlichen Blastbeats und mitreißenden Melodien treibt. Ein Album so intensiv, das es bisweilen schmerzt – und dennoch von einer eigenwilligen Schönheit durchflutet..
Das seit Jahren über Biffy Clyro hängende Damoklesschwert des banalen Stadionrock kracht nun mit Ellipsis doch noch hernieder: Unter tatkräftiger Mithilfe von Muse-Spezi Rich Costey haben die Schotten gefühltermaßen das weniger potente Update zu Only Revolutions aufgenommen.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
20. Liturgy [mehr…]
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
40. Duke [mehr…]
Wo bereits das Artwork von 'All Fours' mit einer imaginativen Kraft niederprasselt, öffnen Bosse-De-Nage mit ihrem vierten Studioalbum dahinter auf allen Ebenen ein 55 Minuten dauerndes Kammerspiel mit einer entwaffnenden Sogwirkung, dem man sich nicht entziehen kann: Die Kalifornier verweben faszinierende, verzweifelt hinausgeschrieene Texte, zwischen Klaustrophobie und Hoffnung pendelnden Gitarrenwelten und die schlicht atemberaubende Arbeit der Rhythmussektion zu einem Werk, dass den Ausnahmestatus von Bosse-De-Nage im Spannungsfeld von nahverwandten Bands wie Altar of Plagues, Wreck and Reference oder Deafheaven nicht nur unterstreicht, sondern den Intensitätsgrat der Band noch einmal auf ein ganz neues Level hebt. Während die Band nicht nur in den Heavy Pop Jahrescharts ein Gros der Kollegen nur noch im Rückspiegel sehen wird, verraten uns Bosse-De-Nage am fünften Tag des Heavy Pop Adventskalender (in alphabetischer Reihenfolge) fünf ihrer Lieblingsalben 2015.