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Würden sich Muse damit begnügen das größte Rocktrio der Welt zu sein, würden sich die getriebenen Engländer wohl ihre musikalische Integrität beschneiden, ihre überbordende Ambition verneinen noch größer zu werden. Es würde aber auch grundsätzlichen Missverständnissen wie 'The 2nd Law' vorbeugen.
Wer sich schon mit 'Sigh No More', diesem variationslosen, bedeutungsschweren, monotonen, allerwelts logischerweise durch die Decke gehenden Baukastenalbum schwer getan hat, wird an 'Babel' ebenfalls verzweifeln können - haben Marcus Mumford und seine Nicht-Söhne doch weitestgehend einfach das selbe Album noch einmal aufgenommen. Nur irgendwo in dezent besser.
Man kann Brandon Flowers und seiner Las Vegas-Truppe mittlerweile vieles vorwerfen, dass sie ihrem mit 'Day & Age' eingeschlagenen Kurs Richtung musikalischer Bedeutungslosigkeit trotz aller Unkenrufe und Schmähungen nicht unbeeindruckt beinhart beibehalten würden, gehört jedoch nicht dazu.
Witchcraft sind nach langer Pause zurück. Und haben ein Album in der Tasche, das einige alte Fans vor den Kopf stoßen könnte - für viele mehr aber noch die zeitloseste Metalplatte des Jahres darstellen wird. Warum das so ist, kann - oder will - Bandkopf Magnus Pelander nicht ganz beantworten.
'Shields' experimentiert als Album nach dem Album mit der "Was-wäre-wenn-Frage": Was, wenn Grizzly Bear schon 2006 ihr schrullig-verlegtes Verständnis von Pop derart "verständlich" hätten formulieren können oder wollen wie auf dem Durchbruchwerk von 2009.
Nach dem Geschrei um ihr Major Debüt 'Infinity Arms' besinnen sich Band of Horses auf ihr harmonisches Songwriting in unaufgeregten Songs, brav abgeschliffen und konsumfertig aufbereitet. Die Magie ihrer ersten beiden Alben scheinen sie unwiederbringlich auf Sub Pop zurückgelassen zu haben.
Im dritten Anlauf seit der Reunion 2005 samt zwei ihrer stärksten Alben überhaupt im unmittelbaren Rückspiegel müssen Dinosaur Jr. längst niemandem mehr etwas beweisen. 'I Bet On Sky' kann es sich deswegen leisten, sich erst einmal gemütlich zurückzulehnen - und danach annähernd abwechslungsreiches durch ihren Trademark-Sound in Richtung neuerliches Discography-Highlight zu treiben.










