Suche nach: Rise Above
Lee Dorian folgt seiner Vorliebe für okkulte Nischensensationen mit massentauglichem Konsens-Appeal einmal mehr und legt das 2018 im Selbstvertrieb erschienene Debütalbum von Twin Temple neu auf. Eine so typische wie unkonventionelle Ergänzung für den Roster seines Labels Rise Above.
Zu den schnellsten Veröffentlichern hat Melancholiker Patrick Walker ohnedies noch nie gehört. Derart eklatant viel getan, wie in den knapp 5 Jahren, die es nun gedauert hat, bis der Engländer The Inside Room, diese wunderbar erschöpfende Fackelübergabe von seinem einstigen (demnächst reaktivierten) Flagschiff Warning, überwinden konnte, hat sich dann allerdings zuvor auch noch nie: Das getragene Zweitwerk von 40 Watt Sun gießt seinen mächtigen Doom in eine völlig neue Erscheinungsform.
Kaum einer Band hat man in jüngerer Vergangenheit einen Labelwechsel derart eklatant angehört, wie den Witchcraft-Umstieg von Rise Above Records zu Nuclear Blast. Vor dem Hintergrund eines diesmal wieder stärker an die Frühphase der Band erinnernden Songwritings ist es insofern jedoch ein noch zweischneidigeres Schwert, dass 'Nucleus' soundtechnisch - wenn auch etwas aufgeweicht - dort weitermacht, wo 'Legend' vor 4 Jahren aufgehört hat.
Das englische Quartett watet nach wie vor durch ein mystisch dampfendes Meer aus Horror-Lyrics, okkultem 70s Psycho-Rock und tonnenschweren Doom-Riffs: der Kult um Uncle Acid and the Deadbeats geht in die nächste Runde.
Das satanistische Geschwisterpaar Lemouchi hat sich bekanntlich vom okkulten Heavy Rock verabschiedet. Ihren Thron werden The Devil's Blood eventuell posthum mit 'III: Tabula Rasa Or Death And The Seven Pillars' verteidigen, zumindest bis dahin schicken sich Ghost - aus rechtlichen Gründen mittlerweile Ghost B.C. (der Zusatz funktioniert immer) - rechtzeitig an, diesen einzunehmen. Was der ambitionierten Pausenunterhaltung 'Infestissumam' wenn schon nicht in künstlerischer, dann zumindest in kommerzieller Hinsicht durchaus gelingen könnte.
"Die klingen ja plötzlich wie The Sword!" - stimmt natürlich nicht und doch absolut. 5 Jahre nach 'The Alchemist inklusive Besetzungswechsel an allen Positionen, neuem Produzenten (Jens Borgen) sowie Label-Umzug (von Rise Above zu Nuclear Blast) kämpfen die Schweden um Mastermind Magnus Pelander jedenfalls zumindest nicht gerade verbissen darum, ihre Stammhörerschaft aus Traditional-Doom-Landen mitzunehmen. 'Legend' offenbart aber auch, dass dies unerwarteterweise eine ganz fantastische Einstellung ist.
In Paralelluniversen tragen nicht nur antike Schwerter Namen, wie der Dirty Projectors Mastermind einen hinter dem Dave stehen hat, dort bespielt seine Band auch im Alleingang die Top Ten der Rockcharts - oder so.
Fun Fact: Der meist-geklickte Artikel in den vergangenen zwölf Monaten war jener zu Satan Sex Ceremonies von 2019 - aber die Platte ist eben auch verdammt dankbar, was Schlagwörter angeht. Von den insgesamt 571 Musikbesprechungen, die 2020 hier auf Heavy Pop veröffentlicht wurden, hatten dagegen Mrs. Piss (...eventuell lässt sich doch ein Muster bei der angesprochenen Leserschaft erkennen), Forever Blue und Fuktronic die Nase vorne.
A lot of other bands probably would have crumbled under the experiences Crippled Black Phoenix were going through for the past few years. But Justin Greaves? Bares his teeth and pushes ever onward with projects like Se Delan, his works for soundtracks – and above all Criplled Black Phoenix, where he tightened the reins, leading to what eventually turned out to be the prog juggernaut‘s most ructious album to date. Bronze is a dark tour de force, that managed to connect its many dots – from the monstrously grinding riffs to Daniel Äghide’s impulsive vocals – to an uncompromising triumphal procession. The picture of the mythical bird rising from its ashes probably never fit Greaves band better than right now, and their (not so) secret motto - Rise up and fight! - has transitioned into way of life with the work around, towards and on Bronze at the latest.