Suche nach: anderson
Die knapp sechs verstrichenen Jahre seit Despond nutzt Horizonless weniger für zusätzliche Evolutionsschritte, als vielmehr für eine neuerliche Intensivkur mit mehr Facetten in der Perspektive. Das Niveau ihres überragenden Debütalbums können Loss damit dennoch nicht unbedingt toppen - mit nur einem Mindestmaß an Interesse für malträtierenden Funeral Doom führt 2017 allerdings kein Weg am Zweitwerk des Quartetts aus Nashville vorbei.
Wäre sonst wäre wohl eine naheliegendere Wahl als der bekennende Virginia Woolf-Anhänger Max Richter gewesen, als es darum ging, dass dessen alter Spezi Wayne McGregor eine Ballett-Produktion rund um deren drei Romane Mrs. Dalloway, Orlando und The Waves inszenierte?
Honorable Mentions | MV(E)P | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 - 01 |
[mehr…]
Honorable Mentions | MV(E)P | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 - 01 |
[mehr…]
2016 war das Jahr großer (nicht nur) musikalischer Verluste und einiger wirklich starker Alben - da fällt zwangsläufig etwas unter den Tisch. Auch heuer gibt es deswegen eine ungereihte Rangliste voller Geheimfavoriten, faszinierende Ausnahmeerscheinungen und eben schlichtweg in ihrer Weise herausragende Alben des Jahres 2015, die man keinesfalls verpasst haben sollte, die aber dann nicht in der regulären Konsensliste reüssieren konnten.
Wenn Lautstärke zur physischen Präsenz wird, die bis ins Mark erschüttert; jeder Anschlag zur bedeutungsschweren Metal-Geste mutiert und Zeit ohnedies zum relativen Malstrom gerät - dann laden Sunn O))) zum puren Drone-Passionsweg.
Frank Ocean setzt zum Mindfuck an: Der in zwei Versionen erscheinende Nachfolger zu channel ORANGE heißt doch nicht Boys Don't Cry (obwohl Ocean unter der Dusche zu weinen scheint), sondern nennt sich hinter grünem Kurzhaarschnitt Apple-Exklusiv Blonde - obwohl am Tillmans-Cover Blond zu lesen steht. Nur einen Tag nach Forever legt der R&B-Meister damit demonstrativ nicht das Werk vor, auf das alle Welt gewartet hat.
Fünf Jahre nach Outer Isolation hat David DiSanto Vektor nicht nur von Phoenix nach Philadelphia verlagert und die Arbeit an einem Studioalbum erstmals bei Null beginnen lassen, sondern katapultiert Terminal Redux nun gleich über alle Stränge schlagen lassend über den Thrash-Himmel hinweg in die Unendlichkeit des Alls.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
50. Ten [mehr…]
Mastodon haben es über die Länge von vier Alben getan, Thrice der Thematik ein Konglomerat aus EP's gewidmet...kaum einer hat die vier Elemente auf musikalischer Konzeptbasis bisher jedoch derart konsequent und charakterstark verdichtet, wie Bell Witch dies auf ihrem Zweitwerk Four Phantoms getan haben. Vier Epen strahlen da unter der fantastischen Produktion von Billy Anderson eine abgründige Dunkelheit aus, die eine faszinierende Formvollendung des bereits auf Longing so übermannend zelebrierten Dooms zelebriert. Dass Dylan Desmond stellvertretend für das Duo aus Ontario auch den Heavy Pop Adventskalender 2015 zu einem runden Abschluss bringt, ist insofern eine besonders schlüssige Ehre.