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Was nach den ersten Blick auf Bandnamen, Albumtitel und musikalischen Strukturen nach ödem Auftauen von Battles und Konsorten aussehen mag, entpuppt sich bei der genaueren Auseinandersetzung als mehr als nur kompetentes Debutalbum der Walisischen Mathrocker. Den Nintendocore von Horse the Band weitergedacht, vertritt man eher die Japanische Schiene des Genres.
Ordentlich verwaschen ist es immer noch, das psychedelische 60s-Gebräu des Unknown Mortal Orchestra. Dabei erlaubt sich das Trio auf 'II' jedoch, den Popappeal in ihrem nebulösen Anachronismus gehörig zu konkretisieren.
Ernsthaft: was soll bei Down schon schiefgehen? Da ändert auch der Ausstieg von Rex Brown nichts und der Abschied vom Album-Format wenig an der seit 1991 festzementierten Unfehlbarkeit der Ausnahmeband um Ex-Pantera Wüterich Phil Anselmo und Corrosion of Conformity-Riff-Fabrik Pepper Keenan.
'Shields' experimentiert als Album nach dem Album mit der "Was-wäre-wenn-Frage": Was, wenn Grizzly Bear schon 2006 ihr schrullig-verlegtes Verständnis von Pop derart "verständlich" hätten formulieren können oder wollen wie auf dem Durchbruchwerk von 2009.
Die makellose Steigerung zum Debütalbum 'Learning': 'Put Your Back N 2 It' hat noch bessere Songs und ist dazu richtig produziert. Ein abgründiger, formvollendeter Traum von einem Album - samt Kloß im Hals.
Im Rückspiegel hinterlässt 2011 ein ereignisreiches Musikjahr: zahlreiche große Bands haben sich getrennt, nicht wenige ehemals wichtige Gruppierungen entern wieder die Bühnen. Am längsten währen werden jedoch vermutlich die Eindrücke jener Alben, die in den vergangenen zwölf Monaten auf Tonträger gebannt wurden.
heavypop.at präsentiert seine 50 liebsten Albumveröffentlichungen 2011:
Schnörkelloser Hardcore Punk: Nach einer ersten Demo im Vorjahr lässt das Frankfurter Quintett The Pill mit Hollywood Smile bereits sein Debütalbum ungebremst von der Leine.
The Armed veröffentlichen mit ULTRAPOP: Live at the Masonic den Soundtrack zum entsprechenden Pre-Recorded-Livestream-Event aus dem vergangenen Jahr auf separatem Weg.
Circuit Circuit stellen ihren „glitch punk from the middle of tennessee“ auf einem selbstbetitelten Debüt-Kurzformat vor, das seine Inspiration ungeniert aus der Vergangenheit zieht, sich dabei erstaunlich zukunftsfit präsentiert.
Vergangenes Jahr hat Juliana Hatfield sich charmant vor Olivia Newton-John verneigt, und ihrem eigenen Schaffen damit einen weicheren Feinschliff gegeben. Juliana Hatfield Sings The Police hätte im Umkehrschluß insofern für eine neue Kantigkeit sorgen können.