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Nach dem vergleichsweise regelrecht glückseligen, vielerorts absolut zu Unrecht verschmähten Blick zurück bis in die Kindheit auf dem großartigen 'Build a Rocket Boys!' richten Guy Garvey und Co. den Blick nun in die Zukunft: obwohl ihnen nach England nun endlich die ganze Welt zu Füßen liegt kein Grund für überbordende Euphorie im Hause Elbow.
Gegen die Alben des Songwriters aus LA klingen die Platten von Amy Winehouse und der Black Keys wie futuristische Digitalproduktionen: Nick Waterhouse musiziert weiterhin in der Übergangsphase zwischen den 1950er und den 1960ern.
"‘In Time to Voices’ überspringt keine Entwicklungsstufe, sondern parkt sich eher mitten in eine solche, ist als Album zerrissen zwischen Bewährtem und den sich auftuenden Möglichkeiten." endete die Kritik zu ihrem dritten Studioalbum, dass das Duos aus Brighton am Scheideweg präsentierte. Zwei Jahre später lassen Blood Red Shoes Konsequenzen in gewisser Hinsicht vermissen und rudern lieber wieder einen Schritt zurück - und schalten auf Autonomie.
Ein Quintett aus Leeds domestiziert den aggreessiven Postpunk von Iceage mit reichlich New Wave-Schmissigkeit gerade rechtzeitig im The Smiths-Jubiläumsjahr, um die Gunst der Stunde zu nützen und im allgemeinen Hype ein ordentliches Debütalbum vorzulegen.
We Are Scientists pendeln sich nach vier Jahren Albenpause endgültig im unverfänglich routinierten Indierock ein. Das spektakulärste an 'TV en Français' ist dann auch definitiv die letztendlich kaum wahrnehmbare Gästeliste rund um Tim Wheeler (Ash), Anthony Rossomando (Dirty Pretty Things) und Rose Elinor Dougall (The Pipettes), wenn das amerikanisch/englische Trio mit einigen netten Hitansätzen daran scheitert, sich vom Bild des Relikts vergangener Tage zu emanzipieren.
Ein Engländer, ein Italiener und ein Amerikaner machen in Berlin gemeinsame Sache - was dann eine geradezu bedrohliche Pointe haben soll: "die deutschen Mumford & Sons"!