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Manchester Orchestra Mastermind Andy Hull perfektioniert auf 'The Church Of The Good Thief' das, woran er sich seit seinen ersten musikalischen Schritten als Jugendlicher versucht und, woran er über zwei Alben als Right Away, Great Captain! sorgfältig gefeilt hat.
Wenn zwischen Album fünfzehn und sechzehn siebeneinhalb Jahre, und zum folgenden siebzehnten gerade einmal sechs Monate liegen, kann man schon mal die Übersicht verlieren. Dabei ist 'Class Clown Spotted A UFO' doch noch viel eher aus genau dem Material, aus dem Guided by Voices-Legenden geschnitzt sind.
Maxïmo Park und The National Health, das hat ein bisschen was von hip ausgestatteter Wursttheke und einladend aufbereitetem Gammelfleisch - ändert aber auch nichts daran, dass die fünf Engländer auch in der vierten Auflage schmackhafte Indierockkost servieren.
Man kann es drehen und wenden wie man will, die beiden 'WIXIW' Vorgängeralben 'Liars' (2007) und 'Sisterworld' (2010) waren auf verquere Weise doch Ausflüge in die Zugänglichkeit für Angus Andrew und seine Experimentalkombo. Darauf folgt: Eine Tanzplatte für das Unterbewusstsein.
Nicht erst der Vorgänger 'Admiral Fell Promises' hat die Frage aufgeworfen, wo die Trennlinie zwischen Mark Kozelek als Solomusiker und seinem Bandprojekt Sun Kil Moon verläuft. Das fünfte Studioalbum der theoretischen Red House Painters Nachfolgegruppierung umgeht diese Thematik, indem plötzlich eine nicht geringe Prise persönlicher Humor mit im Spiel ist.
Vier junge Männer aus Dublin greifen den Faden auf, den Foals nach 'Antidodes' nicht bedingungslos weiterspinnen wollten, als The Cast of Cheers spinnen sie so hibbelige Indierock-Songs an der Math-Grenze und nennen das: Robot Rock!
In England strandet momentan offenbar alles, was mit großer Soul-Stimme ausgestattet seinen eigenen Kopf durchsetzen will. Abseits von Adele, Michael Kiwanuka und Co. braut sich die 23 jährige Exil-Afro-Kandadierin Al Spx jedoch ihr ganz eigenes Stilgemisch auf und nennt das dann: Doom Soul.
Phil Elverum entfernt sich vom Black Metal, der das fünfte Mount Eerie Album 'Wind´s Poem' noch so eindringlich im Griff hatte, nur auf den ersten Blick: 'Clear Moon' verzichtet zwar auf bestialischen Schlagzeugteppiche, lichter und fröhlicher wird das stockdunkle Kammerspiel deswegen jedoch noch lange nicht.
Verweigerungshaltung auf isländisch: Sigur Rós setzen dort an, wo sie vor gut einem Jahrzehnt die Abzweigung vom Ambient weg Richtung ansatzweiser Konventionalität genommen haben. Ihr sechstes Studioalbum ist so eine subtile Soundlandschaft geworden, in der man sich verlieren kann - man frage nur Orri Páll Dýrason!