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Man muß ihn weder feiern noch mögen, um im Valentinstag einen durchaus akzeptablen Grund zu finden, mal wieder vorwiegend sentimentale und gefühlsbetonte Musik zu konsumieren. Deswegen an dieser Stelle 15 Songvorschläge für den Soundtrack des bereits ausklingenden "Feiertages":
“Tust du’s, ist es schlecht, lässt du’s, dann erst recht”. Dieses Paradoxon, einst von Bart Simpson geprägt, hatte wohl selten mehr Daseinsberechtigung als an diesem winterlichen Sonntag. Der Alkohol (oder wenigstens dessen Nachwirkungen) bemächtigte sich in Graz nämlich wieder einiger glücklich Auserwählter in den Reihen der Konzertbesucher wie so manch aufspielender Band. Gleichwohl unterstrich dieser Dämon mit großer Macht ein weiteres Mal seine Relevanz als Ursprung wie Lösung sämtlicher Lebensprobleme.
Dass das 15. Studiowerk seiner altehrwürdigen Institution klingen würde wie kein je zuvor von ihm aufgenommenes Album versprach Nick Cave im Vorfeld von 'Push the Sky Away'. Nun weiß man: keine leere Floskel, sondern ein Versprechen. Die Bad Seeds denken 30 Jahre nach ihrer Gründung an Ruhe aber nicht den Ruhestand.
Zu viele Ideen unter einem Hut? Auch Jim James reiht sich in die Riege jener Frontmänner ein, die unbedingt aus dem Rahmen ihrer Stammband ausbrechen wollen. Im Falle des My Morning Jacket-Sängers gelingt das Experiment Solokarriere jedoch deutlich besser - und paradoxerweise sogar homogener - als man das von derartigen Ausflügen gewohnt ist.
Wie nahe die Freude an guter Musik, der abgrundtiefe Ärger über deren physische Verfügbarkeit und den resultierenden Preiswucher auf Ebay und Co. liegen können führen Andy Hull samt seinem Manchester Orchestra und zwei befreundeten Bands vor.
Ordentlich verwaschen ist es immer noch, das psychedelische 60s-Gebräu des Unknown Mortal Orchestra. Dabei erlaubt sich das Trio auf 'II' jedoch, den Popappeal in ihrem nebulösen Anachronismus gehörig zu konkretisieren.
Bittersüß: Adam Green und Binki Shapiro verarzten gebrochene Herzen mit reichlich melancholischem IndiePop mit 60er Schlagseite. Das ist auf eine unscheinbare Art und Weise tatsächlich berührender, als man annehmen möchte. Denn in der zweiten Reihe wird der extrovertierte New Yorker Green sogar ansatzweise erwachsen.
The Bronx packen ihr schickes Mariachi-Outfit in den Schrank und lassen der Hardcore-Attitüde wieder aus freien Lauf. Alles beim Alten also im rauen Gangland von Los Angeles. Und doch: feiner geschliffen als im vierten, wie immer selbstbetitelten Anlauf war der Punkrock der Radaubrüder jedoch noch nie.
Für Real Estate-Gitarrist Matt Mondanile ist Ducktails ab sofort nicht mehr nur Nebenprojekt, sondern gleich Zweitband und dazu Beinahe-Supergroup. Bis er damit seiner Stammformation den Rang ablaufen könnte, bedarf es jedoch noch einiger Feinjustierungen.


![Arliss Nancy, 7 Years Bad Luck, James Choice [10.2.2013 Sub, Graz] Arliss Nancy, 7 Years Bad Luck, James Choice [10.2.2013 Sub, Graz]](https://i0.wp.com/www.heavypop.at/wp-content/uploads/2013/02/Arliss-Nancy-Flyer-1.jpg?resize=205%2C173&ssl=1)







