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2016 war das Jahr großer (nicht nur) musikalischer Verluste und einiger wirklich starker Alben - da fällt zwangsläufig etwas unter den Tisch. Auch heuer gibt es deswegen eine ungereihte Rangliste voller Geheimfavoriten, faszinierende Ausnahmeerscheinungen und eben schlichtweg in ihrer Weise herausragende Alben des Jahres 2015, die man keinesfalls verpasst haben sollte, die aber dann nicht in der regulären Konsensliste reüssieren konnten.
Nach Killer be Killed und Gone is Gone hat sich mit Giraffe Tongue Orchestra bereits die nächste veritable Supergroup im Mastodon-Umfeld geformt. Wichtiger als die namhafte Besetzung ist auf Broken Lines aber vom ersten Moment an: Der Song an sich.
Der Eintritt in das dritte Quartal 2015 könnte der Startschuss zu einem wahren Veröffentlichungsmarathon für Chino Moreno werden: Während das achte Deftones Album bereits in den Startlöchern scharrt, bringt der 42 Jährige auch seine seit fast einem Jahrzehnt ruhende Spielwiese Team Sleep wieder in Position.
Alben von designierten Supergroups scheitern in der Regel vor allem an den Erwartungshaltungen. Das Debüt von Killer be Killed macht da als Elefantenhochzeit in den Fussstapfen von Nailbomb keine Ausnahme.
Nur zwei Jahre und ein Studioalbum sind seit dem letzten Mastodon-Live-Mitschnitt 'Live at the Aragon' vergangen. Warum 'Live at Brixton' der bessere Mitschnitt ist, man sichzumindest als Fan der progressiven Metalmacht aus Atlanta aber trotzdem bedenkenlos beide Livealben ins Regal stellen kann und sollte.
Die Luft an der Grindcore-Spitze ist dünn - Rotten Sound wüten dort mit der knappen Fingerübung 'Species at War' aber auch im 20. Bandjahr mit einer beispiellos unangestrengten Selbstverständlichkeit.
Death Goals haben sich entlang einer nimmermüden Diskografie läst als UK-Anlaufstelle für ebenso chaotischen wie körperbetonten Sasscore Queercore der math-lastigen Seite etabliert. Survival Is An Act Of Defiance bietet dahingehend sogar noch mehr Schulterschlüsse an.
Ohne große Vorankündigung fallen Pyrrhon mit ihrem fünften Studioalbum Exhaust mit der Tür ins Haus - und könnten damit ein größeres Publikum als bisher mitreißen.
Das hässliche Artwork garantiert zwar gewissermaßen eine unerträgliche Funpunk-Platte, doch löst Highly Irresponsible tatsächlich sogar ziemlich verantwortungsbewusst Versprechen an die Erwartungshaltung ein, die Better Lovers mit God Made Me an Animal noch nicht geben konnten.