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2020 hätte nach der längsten Studiopause der Band endlich das inzwischen neunte Album von Every Time I Die auf der Agenda stehen sollen - gekommen ist es freilich anders. Zumindest die ersten Vorboten versetzen mittlerweile allerdings in Vorfreude - rufen im Rückblick samt Platten-Ranking aber auch in Erinnerung, welche unfehlbaren Fußstapfen ausgefüllt werden müssen.
Der letzte Bandcamp-Friday (zumindest jener des Jahres 2020) bedeutet hoffentlich nicht auch das Ende der allmonatlich fortlaufenden Two Minutes to Late Night-EP-Reihe. Obwohl - nein, eher gerade weil! - Gwarsenio Hall mit Covers Vol. 6 seine bisher stärkste Songsammlung liefert.
Ob Nails derzeit überhaupt noch existieren ist (wieder einmal/ immer noch) mehr als fraglich. Das zehnjährige Jubiläum von Unsilent Death kann aber ja dennoch gefeiert werden.
Seit Love in Shadow weiß man ja, dass die Kooperationen mit Keiji Haino für Sumac bewusstseinserweiternd und prägend waren. Das wahre Ausmaß der Evolution wird nun allerdings erst mit May You Be Held begreifbar - eventuell der markanteste Jump the Shark-Moment in der bisherigen Karriere von Aaron Turner für dessen Jünger.
Daher Sumac-Alben ja gerne auch wie verdammt gut destillierte Rechtfertigungen anmuten, um das Material auf der Bühne noch wuchernder wachsen zu lassen, ist ein mutmaßlich willkürlich zum Bandcamp-Friday hinausgeschossenes Livealbum wie St Vitus 09/07/2018 freilich eine feine Idee.
Old Man Gloom sind Troll-Experten und veröffentlichen nach der Fake-Bemusterung von Ape of God kurzerhand abermals einen Doppelschlag: In die lange Vorlaufzeit von Seminar VIII: Light of Meaning wurde kurzerhand dessen Nachfolger Seminar IX: Darkness of Being vorauseilend veröffentlicht eingeschoben.
Instrumentaler Ambient bis traditionsbewusster Dark Folk: Amenra bieten via Bandcamp (mal mehr, mal weniger weit zurückschweifendes Material) aus den Archiven als musikalische Untermalung für das aktuelle Pandemie-Frühjahr 2020. Darunter auch das halbstündige De Messe / De Metanoia.
Converge-Frontmann Jake Bannon legt im Verbund mit seinen Wear Your Wounds-Kumpels Sean Martin und Mike McKenzie, sowie der Rhythmusgruppe aus Jon Rice und Greg Weeks auf dem Umbra Vitae-Debüt Shadow of Life eine nonkonformistische Definition von Death Metal vor.
Nicht endlos, aber nun über 30 Minuten lang: Kurt Ballou hat den Converge-Song Aimless Arrow zu dem experimentellen Ambient-Noise-Bastard Endless Arrow mutieren lassen.
Splid gelingt, woran sich Kvelertak zuletzt innerlich zerrieben und auseinanderdividiert hatten: der Spagat zwischen Rückbesinnung, indem Album Nummer 4 wieder eher bei dem selbstbetitelten Debüt (2010) sowie Meir (2013) anknüpft, mit dem gleichzeitigen Blick nach vorne, indem die Ambitionen von Nattesferd (2016) in einen zwingenderen Kontext gesetzt werden.