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Zum prolongierten Abschied verschärft sich die Kampfzone: Als EP-Nachhall zu Kathodos (2020) könnte Katartisis einen Scheitelpunkt im hiermit womöglich (auch nur vorläufig) zu einem Ende kommenden Kosmos von Serpent Column aufzeigen.
Serpent Column steigen auf Kathodos zum fünften Mal in vier Jahren hinab in psychotische Black Metal-Untiefen, graben dabei jedoch trotz aller Falltüren und Finten ihr womöglich zugänglichstes Werk aus.
Wenn Black Metal sich so chaotisch am Hardcore reibt, dass er sich die DNA praktisch mit dem Math teilt: Serpent Column destillieren ihr Amalgam auf Endless Detainment mit verschobenem Schwerpunkt.
Theophonos gönnt sich mittlerweile nicht nur ein Profilbild, nein, er hat mit Ashes in the Huron River auch das Album aufgenommen, dass die Versprechen von Nightmare Visions einlöst und die Abnabelung von der Entität als Serpent Column rechtfertigt.
| HM | EPs | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 | [mehr…]
Vitriolic Sage-Urheber Liu Zhenyang nutzt die Gunst der Stunde und bleibt mit Ὁπλίτης (alias Hoplites) unermüdlich am Gaspedal: Ἀντιτιμωρουμένη ist nach Τρωθησομένη und Ψευδομένη bereits sein dritte Album unter dem griechischen Banner in diesem Jahr.
James Hamzey (Bimetal Collector, Whitewalker) hat nach dem prolongierten Ende des schon jetzt legendären Serpent Column-Zyklus als Theophonos gewissermaßen eine Solo-Plattform erschaffen, die mit Nightmare Visions nun den Nährboden für abgründige Traumlandschaften aussät.
Derweil Jimmy Hamzey gefühlt abseits jeglicher Wahrnehmung ein neues Kapitel aufgeschlagen hat, macht Dauerveröffentlicher Liu Zhenyang mit dem zweiten Album von Ὁπλίτης (aka Hoplites) innerhalb weniger Monate aufmerksamkeitwirksam weiter - und emanzipiert sich auf Τρωθησομένη ein gutes Stück weit von den unbedingten Serpent Column-Vergleichen.
Dass das angekündigte Ende von Serpent Column eine schmerzhafte Lücke hinterlassen würde, war Liu Zhenyang wohl schon 2021 klar. Als Λοιδορία hat er sich deswegen die Plattform Ὁπλίτης geschaffen und legt mit Ψευδομένη nun deren Debütalbum vor.
Zwei Plätze hier müssten theoretisch für Beach House und ihre bisherigen Teilstücke von Once Twice Melody reserviert sein - praktisch aber erfolgt an dieser Stelle diesbezüglich nur die Anmerkung, wie fein es ist, dass sich der gerade 2020 oft bemerkbare Trend, seine Alben vorab in EP-Häppchen zu veröffentlichen, dieses Jahr gefühlt nicht durchgesetzt hat.