A.A. Williams – Splinter

von am 27. Dezember 2024 in Single

A.A. Williams – Splinter

Ihrer jüngsten US Tour hat A.A. Williams die Standalone-Single Splinter vorausgeschickt – einen gelungenen Standard, der das Niveau von As The Moon Rests hält, ohne an den Zauber von Forever Blue heranzureichen.

Im vertrauten Williams-Ambiente schwelgt Splinter getragen in einer melancholisch anschmiegsamen Härte. Vor allem in der zweiten Hälfte, wenn das tolle Gitarrenriff anders inszeniert doomig sein könnte, über den Orgel-Texturen aber eine Goth-gazende Sehnsucht wählt um gefällig zu streicheln, ist das einnehmend und flehend. Nicht restlos zwingend oder packend, aber anmutig und verletzlich.
Splinter dreht sich immerhin um jene Momente, in denen das Leben schmerzhafte Veränderungen braucht, um sich zum besseren zu wenden – wo also der Stachel aus dem Fleisch gezogen werden muss, um danach gesunden zu können.

We so often avoid looking inwards, distracting ourselves with temporary fixes, concerning ourselves with effect not cause. We smooth over the surface, burying complexities and ignoring our emotions until one day we burst, we snap, we break apart. Splinter is a song of realisation, of recognising that things have gone too far, of seeing that we finally need to acknowledge how we feel in order to grow” erklärt Williams und singt dazu mit wehmütiger Grandezza: „How long, how long/ Have I wanted to reach in and pull that splinter out?/ Every moment compromised by things I couldn’t talk about/ Pushing deeper by the day until they/ Reach the core and shatter everything I’ve known/ …/ Better to feel nothing than this fear inside/ Gently turning into something I despise/ Though I said I never meant to hurt you/ I’d be lying to myself.“ Eine gelungene Diskografie-Ergänzung in der hauseigenen Komfortzone.

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