Altarage – Cataract

Als Preview auf Worst Case Scenario, den Nachfolger des vielerorts unter dem Radar durchgefallenen Vinyl-Only-Albums Sol Corrupto, schicken Altarage die Cataract EP ins Rennen.
In physischer Form handnummeriert und als einmalige Pressung auf 150 Stück limitiert, wird diese EP, sollten sich alle drei Stücke letztendlich auf dem in den Startlöchern stehenden regulären Studioalbum finden, nur für Sammler nicht vollkommen redundant sein – und die abschließende positive Wertung an dieser Stelle insofern abseits dieser Tatsache auch obsolet sein.
Die Vorfreude auf den neuen Langspieler der Spanier steigt angesichts dieses Herolds dennoch eruptiv. Cataract holt schließlich als typisch bestialischer Dissonant Death Metal in der Blackened-Lauge ab, rasende Stop-and-Go-Schwellen erbrechen sich mit kranken Riffs und blastenden Rhythmen zu einem keifenden Strom bis zur stoischen Stakkato-Attacke. Sacrificial Annihilation drangsaliert danach sogar noch direkter und chaotischer als schwindelfrei nach vorne lostobende Hass-Treiberei, die in einen hirnwütigen Groove führt, um umso psychotischer zur Tobsucht zu eskalieren.
Die B-Seite der Platte pocht dagegen mit dem knapp achtminütigen Worst Case Scenario sumpfig in den Höhlen der Atmosphärearbeit mit martialisch grollenden Drone-Gitarre, wo das Szenario in mahlender Trance verharrt und die Frequenzen nur in Nuancen verschiebt. Darauf muß man sich freilich einlassen, auch wenn keine wirklich originäre Identität aus der ungemütlichen Klanginstallation herauswäschst – wohl auch mit der Vermutung, dass diese beiden Seiten der Altarage‘esken Medaille im möglichen Albumkontext noch stimmiger funktionieren werden.
Kommentieren